Innovativ

Mark Zuckerberg als Gott einer Start-up-Religion

Für die Gründung einer neuen Religion wird auf dem Anzeigenportal Craigslist nach Schriftstellern, Künstlern, Theologen, Filmemachern, Webdesignern oder Philosophen gesucht. Ein anonymer Urheber hat vor, Mark Zuckerberg zu einem Gott zu machen - und zwar weil es Spaß macht: "Ich mag Spiritualität, finde aber alle Religionen da draußen langweilig. Ich will einfach eine Religion, an die zu glauben mir Spaß bereiten würde."

Aus diesem Grund soll Mark Zuckerberg als weltlicher Ausdruck einer ganzen Reihe neuer Götter herhalten, die allesamt durch "Avatare" auf der Erde vertreten sind. Zuckerbergs High School soll in der neu erschaffenen Götterwelt ähnlich der Zauberschule Hogwarts aus Harry Potter als Götterakademie herhalten. Ein Mädchen, in das Zuckerberg verliebt war, die ihn aber zurückwies, soll etwa die Liebesgöttin Venus darstellen.

Flexible Grundlagen

Die neue Religion könnte in jedem Fall als Musterbeispiel für Flexibilität gelten. Reale Figuren werden mit mythischen Figuren, Anime-Charakteren oder Filmfiguren identifiziert. Ein Mathelehrer wird zum Drachenkönig aus der chinesischen Mythologie, Facebook-COO Sheryl Sandberg wird zu Minerva, der Göttin für Strategie und Talent. Ein früherer Psychiatriepatient aus Zuckerbergs Schule, der sich für Jesus hielt, stellt sich in der neuen Religion als tatsächlicher Jesus heraus. Ein Schüler aus Afghanistan wird zu Imam Mahdi.

Der Craigslist-Autor stellt klar, dass es ihm sehr leicht fällt, selbst Geschichten zu kreieren und dann daran zu glauben. Für die Religionsgründung rund um Mark Zuckerberg wurde er durch ein Fernsehinterview mit dem Mythologieprofessor Joseph Campbell inspiriert. In einer TV-Sendung sprach dieser davon, dass alte Mythen und Religionen veraltet sind und nicht mehr zur modernen Gesellschaft passen. Die Welt müsse neue Mythen entwickeln.

Spaßprojekt

Mit anderen Interessierten an einer Start-Up-Religion soll nun an neuen Legenden gearbeitet werden, die als E-Book oder Comics verbreitet werden sollen. In weiterer Folge sollen auch Filme entstehen. Das Ganze sei nicht als ernsthaftes Projekt geplant. "Ich weiß nicht einmal, ob so etwas in großem Maßstab möglich ist oder populär wäre. Es interessiert mich nur und ich suche Menschen, die daran teilnehmen würden ohne sich darum zu sorgen, ob daraus etwas wird oder nicht."

Wie CNet beschreibt, könnte der Plan erfolgreich sein: "Das ist genau das, was die alten, verkrusteten Religionen nicht würdigen. Glauben alleine ist nicht genug. Du musst den Glauben genießen."

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