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Online-Shops

Markenhersteller boykottieren Amazon

Mit der Vorgabe solle sichergestellt werden, dass die Kunden beim Kauf gut beraten und die Marken richtig positioniert würden, hieß es bei den Unternehmen.

Nach einem Bericht von „Focus Online“ verbietet auch der Schweizer Outdoor-Riese Mammut seinen Händlern den Verkauf seiner Waren über reine Internet-Marktplätze. Von Mammut war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Adidas praktiziert das schon länger und ist damit ins Visier des deutschen Bundeskartellamtes geraten. Die Behörde prüft, ob die Vertriebsbestimmungen des Konzerns den Online-Handel beschränken. „Die Marktermittlungen dauern an“, sagte ein Sprecher am Dienstag.

Untersuchung
Die Wettbewerbshüter hatten zuletzt eine Befragung von rund 3.000 Einzelhändlern gestartet, die Adidas-Produkte in ihren Läden und im Internet anbieten. Die Untersuchung könnte Signalcharakter für andere Hersteller haben, die ähnliche Praktiken verfolgen. Adidas hatte zur Begründung erklärt, seine Produkte sollten stets in optimaler Weise präsentiert werden. „Wir überwachen die Einhaltung unserer Bedingungen sehr genau und behalten uns bei deren Nichteinhaltung durch unsere Handelspartner ernsthafte Konsequenzen vor.“

Auch gegen den Adidas-Konkurrenten Asics hatten die Wettbewerbshüter bereits ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Dem Kartellamtssprecher zufolge dauern auch diese Ermittlungen noch. Beschwerden hatte es auch gegen andere Markenhersteller gegeben. Derzeit ist noch nicht absehbar, wann und mit welchem Ergebnis die Wettbewerbshüter ihre Ermittlungen abschließen.

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