Viele gehen ein großes Risiko ein um ein spektakuläre Selfies machen zu können
Viele gehen ein großes Risiko ein um ein spektakuläre Selfies machen zu können
© APA/dpa/Holger Hollemann

Traurig

Mehr Tote durch Selfies als durch Haiattacken

Erst kürzlich ist in Indien ein japanischer Tourist eine Stiege hinuntergestürzt und dabei ums Leben gekommen. Er hatte versucht ein Selfie vor dem Taj Mahal aufzunehmen.

Laut Zählungen von Mashable ist er bereits der zwölfte Todesfall, der seinen Ursprung in der Aufnahme eines Selfies hat. Somit sind 2015 bereits mehr Menschen durch ein Selfie ums Leben gekommen als durch Haiattacken. Diese hätten bislang acht Todesopfer gefordert, rechnet Mashable vor. Was wie ein Witz klinge, sei leider traurige Wahrheit: Menschen nehmen ein immer größeres Risiko in Kauf um ein möglichst imposantes Selfie aufzunehmen.

Gefahren des Selfie-Trends

Vier Menschen sind etwa beim Versuch ein Selfie aufzunehmen derart unachtsam gewesen, dass sie irgendwo hinuntergestürzt sind. Mehrere Menschen sind vom Zug überfahren worden, weil sie versucht haben ein besonders spektakuläres Selbstporträt aufzunehmen. Ein Jugendlicher hat sich sogar versehentlich in den Kopf geschossen, als er ein Selfie machen wollte.

Wie Mashable schreibt, sei es nicht festzustellen, ob die Zahl der Todesopfer durch Selbstporträts steigt. Klar sei jedenfalls, dass immer mehr Menschen versuchen ein möglichst beeindruckendes Selfie aufzunehmen. So haben bereits Naturparks schließen müssen, da die Besucher versuchen Selfies mit Bären zu machen, die Radprofis der Tour de France fürchten um ihre Sicherheit und in Spanien sucht sogar die Polizei einen "Selfie-Man", der bei einer Stierhatz ein Selbstporträt aufgenommen hat. In Russland hat etwa das Innenministerium darauf reagiert und eine Broschüre veröffentlicht, um auf die Gefahren des Selfie-Trends aufmerksam zu machen.

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