Medien

Mozilla entwickelt Kommentar-Plattform mit US-Zeitungen

Zwei der führenden US-Zeitungen wollen die Art, wie ihre Leser Onlineartikel mitverfolgen und kommentieren können, verbessern. Die New York Times und die Washington Post kündigen daher an, gemeinsam mit Mozilla ein neues Kommentarsystem zu entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von einer Stiftung zur Innovationsförderung im Journalismus, die 3,9 Millionen Dollar für das Projekt zur Verfügung stellt.

Keine Nutzerdaten-Ablieferung

In dem neuen Kommentarsystem sollen Leser Bilder, Links und andere Medien teilen, Diskussionen verfolgen und ihre Online-Identität verwalten können. Die Beiträge der Nutzer sollen von den Medien für neue Erzählformen verwendet werden. Als Entwicklungszeit sind zwei Jahre veranschlagt. Die fertige Lösung wollen die Projektpartner anderen Nachrichtenmedien kostenlos zur Verfügung stellen. Mit der eigenständigen Entwicklung eines Kommentarsystems will man verhindern, dass Nutzerdaten an Drittparteien abgeliefert werden müssen.

Neue Form des Kommentarbereichs

"Das Netz offeriert alle Formen von neuen und aufregenden Arten, wie man sich mit Lesergemeinden jenseits dieser allgegenwärtigen - und oft schrecklichen - Kommentarbereiche am Ende von Artikeln auseinandersetzt", sagt Projektleiter Dan Sinker von der Mozilla OpenNews-Initiative.

Für Onlinemedien sind Kommentare ein nützlicher Weg, um kostenlos an Inhalte zu gelangen und die Zeit, die Leser auf ihren Webseiten verbringen, zu steigern. Bei der Weiterentwicklung von Kommentarsystemen gilt oftmals die Sorge vor einem Kontrollverlust über die Qualität der Wortmeldungen der Nutzer als Innovationsbremse.

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