Syed verbrachte bereits 16 Jahre seines Lebens hinter Gittern
Syed verbrachte bereits 16 Jahre seines Lebens hinter Gittern
© REUTERS/CARLOS BARRIA

Serial

Nach 16 Jahren Haft: Podcast verhilft Mann zu neuem Prozess

Adnan Syed, vor 16 Jahren wegen Mordes verurteilt, bekommt dank einem Podcast ein neues Verfahren. Syed wurde vor allem durch den Podcast „Serial“ bekannt, in dem die Hintergründe des Mordfalles sowie der Prozess aufgearbeitet wurden. Dabei kamen auch erste Zweifel daran auf, ob Syed tatsächlich der Täter war, ähnlich wie bei der Netflix-Serie „Making a Murderer“. Im Gegensatz zu Brendan Dassey und Steven Avery, den Beschuldigten in „Making a Murderer“, bekommt Syed nun eine neue Chance, seine Unschuld zu beweisen.

Fragwürdige Beweismittel

Syed wurde im Alter von 19 Jahren zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Ihm wurde der Mord an seiner Ex-Freundin Hae Min Lee zur Last gelegt. Im Zuge des Podcasts wurde allerdings deutlich, dass beim Prozess zahlreiche Fehler passierten. So verabsäumte Syeds Anwältin beispielsweise, eine wichtige Entlastungszeugin zu kontaktieren.

Den Ausschlag gaben jedoch die Ortungsdaten des Handys, die von Syeds Anwältin nicht ausreichend in Frage gestellt wurden. Diese Daten ermöglichten es der Anklage zu behaupten, dass sich Syed zum Zeitpunkt des Mordes in der Nähe des Tatortes befand. Neben „Serial“ hat sich auch ein zweiter Podcast namens „Undisclosed“ wesentliche Beweismittel für die Neuauflage des Verfahrens aufgearbeitet.

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