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Konflikt

Nordkoreas Olympia-Athleten bekommen kein Galaxy S7

Samsung, einer der Hauptsponsoren der olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro, hat an alle Olympioniken Samsung Galaxy S7 im Olympia-Design verschenkt. Doch wie sich nun herausstellt, haben nicht alle 11.200 Athleten ein Smartphone bekommen. Laut einem Bericht von Radio Free Asia wurde den 31 Athleten Nordkoreas das Samsung-Smartphone verweigert. Der Leiter des nordkoreanischen olympischen Kommitees hat die 31 Smartphones beschlagnahmt und nicht an die Athleten verteilt.

Das wurde auch von einer Athletin, der nordkoreanischen Tischtennis-Spielerin Kim Song I, bestätigt. Der Grund dürfte wohl der seit fast 70 Jahren anhaltende Koreakonflikt sein. Nordkorea versucht immer wieder, die wirtschaftlichen Erfolge von Südkorea vor der eigenen Bevölkerung zu verstecken. Dazu zählen auch die international erfolgreichen Konzerne Samsung und LG. Nordkorea lässt sogar eigene Smartphones und Tablets fertigen, die über den staatlichen Mobilfunker verkauft werden.

Isolierte Nordkoreaner

Für die nordkoreanischen Athleten gelten strenge Regeln. Sie dürfen keine Sehenswürdigkeiten besuchen und sollen sich nach Möglichkeit nicht mit anderen Athleten unterhalten. Die Erfolge der eigenen Athleten - Nordkorea ist vor allem im Gewichtheben stark vertreten - sind, wie in anderen Ländern auch, ein erfolgreiches Propaganda-Mittel. Die Sieger werden im eigenen Land gefeiert und vom Regime für ihre Leistungen mit besseren Häusern und Einkommen belohnt.

In den vergangenen Jahrzehnten gab es zwar immer wieder Annäherungen - so marschierten die beiden olympischen Teams von Nord- und Südkorea bei den olympischen Spielen 2000 gemeinsam ein - doch nach wie vor gibt es keinen offiziellen Frieden zwischen den beiden Nationen.

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