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Opera stellt neue Browser vor

Drei Browser wurden von Christian Krogh, Chefentwickler von Opera, bei der "Up North Web"-Konferenz präsentiert. Neben dem Desktop-Browser Opera 11 wurden auch der Mobiltelefonbrowser Opera Mini und Opera Mobile für Android-Betriebssysteme vorgestellt. Dabei standen die beiden mobilen Browser stärker im Mittelpunkt, als das eigentliche Flaggschiff von Opera, der Desktop-Browser Opera 11.

Grund dafür war der Erfolg des mobilen Vertreters von Opera. Im Gegensatz zu Opera 11 verzeichnete das Unternehmen, laut eigenen Angaben, eine hohe Nutzung des Opera Mini-Browsers für Mobiltelefone. Opera Mini sei im letzten Jahr von 66,5 Millionen Nutzern weltweit verwendet worden. Weltweit liegt Opera 11 laut StatCounter derzeit hinter seinen schärfsten Konkurrenten Chrome (Google) und Safari (Apple). In Europa liegen die beiden Browser Safari und Opera beinahe auf gleicher Höhe. In Österreich steht der Apple-Browser jedoch vor dem norwegischen Urgestein. Der Opera-Browser existiert bereits seit 1994. Die erste offiziell zugängliche Version wurde 1996 veröffentlicht.

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GrößereVerbreitung auf dem mobilen Markt

Die größte Hoffnung auf eine Verbesserung besteht für Opera im mobilen Bereich. Hier will das Unternehmen wieder Boden gut machen. Auf Mobiltelefonen mit niedriger Leistung erzielte Opera auch bereits Erfolge. Opera Mini, das mit Hilfe von Proxy-Servern eine Hardwareunterstützung erhält, ist besonders auf alten Telefonen schneller, als vergleichbare Produkte - und auch erfolgreicher. Somit hoffen die Entwickler und der Vorstandsvorsitzende von Opera, Lars Boilsen, auf einen Erfolg durch die zusätzliche hardwarebedingte Geschwindigkeit des Browsers. Bisher war aber nur Opera Mini für System wie Android verfügbar. Das soll sich nun ändern.

Das Unternehmen will nun auch Opera Mobile für das Android-Betriebssystem herausbringen. Bisher war Mobile nur für die Betriebssysteme Windows Mobile, Linux, Symbian OS und für das iPhone erhältich. Mobile ist, im Gegensatz zu Mini, bei Informationen nicht auf die Hardware des Unternehmens angewiesen. Die Daten werden bei Mobile nicht extra von den Servern umgeschrieben, sondern können direkt abgerufen werden. Trotzdem wird in der neuen Version nicht auf eine Hardwareunterstützung verzichtet. Die Server von Opera sollen es ermöglichen, dass der Browser die Features des jeweiligen Telefons, wie z.B. Multitouch, unterstützt. Die erste Beta des neuen mobilen Browsers soll im November erscheinen.

Browser mit Hardwareunterstützung

Opera 11, die neue Desktop-Browser-Variante, wird ebenfalls mit Hardwareunterstützung laufen. Dabei ist Opera nicht das erste Unternehmen, das mit dem Gedanken der Browserhardwareunterstützung spielt. Die neueste Beta-Version des Internet Explorer 9 greift ebenfalls auf eine Hardwareunterstützung zurück. Dabei greift das System auf die eigene Grafikkarte zu, um somit eine schnellere Verarbeitung von aufwendigeren Funktionen zu erreichen bzw. aufwendigere Funktionen erst möglich zu machen. Firefox stellt in der Alpha-Version Gecko ebenfalls einen hardwareunterstützten Browser zur Verfügung. Für Google Chrome ist eine Hardwareunterstützung für die Versionszahl 9 ebenfalls vorgesehen.

Der Browser Opera 11 soll, wie auch andere Browser, verschiedene Zusätze anbieten. Diese sogenannten Extensions werden über ein eigenes Menü verfügen, über das die unterschiedlichen Erweiterungen heruntergeladen werden können.

(Nardo Vogt)

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