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Piraten kritisieren "Zwangsabgabe" für DJs

Die neue Gebühr soll von April an erhoben werden, wie ein Gema-Sprecher in München am Dienstag sagte. Die Verhandlungen liefen aber noch, zu Details könne man sich daher noch nicht äußern. „Das Basisrepertoire eines DJs umfasst ca. 30 000 Songs, für die in Zukunft jährlich 4000 Euro Lizenzgebühren anfallen", betonte Kramm, der auch Beauftragter der Partei für Urheberrecht ist. Für viele DJs bedeute diese Zwangsabgabe das Aus.

Nach Gema-Angaben fällt bei der neuen Gebühr der bislang von den Veranstaltern an den Musikrechteverwerter gezahlte „Laptop-Zuschlag" weg. Den hatte ein Veranstalter bislang als Vervielfältigungszuschlag zahlen müssen, wenn ein DJ seine Musik per Laptop auf die Tanzfläche brachte. Rund 30 Prozent kamen nach Gema-Angaben noch einmal auf die Vergütungssumme drauf. Die Veranstalter hätten das aber nicht mehr zahlen wollen, weil schließlich der DJ die Musik vervielfältige - und nicht etwa der Clubbesitzer. DJs seien bislang aber nie zur Kasse gebeten worden. Das sei jetzt neu.

Sollte die Gema von den Veranstaltern die Herausgabe von Bestandsdaten ihrer DJs fordern, um die Lizenzierung durchzusetzen, verletze sie auch den Datenschutz, kritisierte Pirat Kramm am Dienstag.

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