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Cyberangriff

Playstation-Supergau: Alle User-Daten geklaut

Der Angriff auf das Playstation Network dürfte weitaus schlimmer sein als zunächst befürchtet. Nach Tagen der Ungewissheit ließ Sony seine User heute wissen, dass persönliche Daten wie Name, Adresse, Land, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Passwort von PlayStation Network und Qriocity sowie der Login zu PSN Online abgegriffen wurden. Darüber hinaus hatten der oder die Angreifer auch Zugriff zur Kaufhistorie und der Rechnungsanschrift.

Auch Kreditkartendaten gefährdet
User, die einem zweiten Konto für Unterhaltsberechtigte zugestimmt haben, sind doppelt betroffen. Denn auf sämtliche angeführte Angaben dieser Person hatten die Angreifer ebenfalls Zugriff. Weiters warnte Sony davor, dass auch die im Playstation Network oder Qriocity angegebene Kreditkartennummern inklusive Gültigkeitsdauer kompromittiert wurden. Lediglich der Sicherheitscode konnte nicht ausgelesen werden. Obwohl es bisher noch keine Anzeichen gebe, dass bereits ein Fall von Kreditkartenmissbrauch vorliege, rät Sony zu besonderer Vorsicht in den kommenden Tagen und Wochen.

Sony empfiehlt darüber hinaus, die Passwörter, die neben den Playstation-Services auch bei anderen Plattformen verwendet werden, sofort zu ändern. Als Schutz vor finanziellem Verlust solle man die eigenen Kontoaktivitäten im Auge behalten und sämtliche Kontoauszüge kontrollieren. Wer hinter dem Angriff steckt, ist immer noch unklar. Erst heute hatte die lose Hackergruppe Anonymous

, als Organisation nicht hinter dem Angriff zu stecken. Ob einzelne Mitglieder der Gruppe auf eigene Faust gehandelt haben, könne allerdings nicht ausgeschlossen werden.

Ein Passwort für mehrere Dienste
Sollten tatsächlich alle User-Daten betroffen sein, wie es der Blog-Eintrag zumindest vermuten lässt, wäre dies eine der größten Cyberattacken der Geschichte. Laut Schätzungen wären etwa 75 Millionen User betroffen. Als besonders problematisch gilt, dass persönliche Daten wie E-Mail, Adresse und Rechnungsanschrift mit dem verwendeten Passwort verknüpft werden können. Da viele User dasselbe Passwort bei vielen Diensten verwenden, könnten die Angreifer so auch Zugriff auf andere Services wie E-Mail-Accounts, Facebook und über Umwege sogar Bank-Accounts erhalten.

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