© Knightscope

RoboCop

Roboter-Polizist patrouilliert in US-Einkaufszentren

Es mag noch eine Weile dauern, bis Roboter alle Jobs übernehmen können, doch sie sind auf dem besten Weg dorthin. Das US-Start-up Knightscope versucht schon seit einer Weile das klassische Sicherheitspersonal zu ersetzen und bietet mit dem K5 einen „Roboter-Polizisten“ an. Dieser wird nun in mehreren Einkaufszentren in den USA eingesetzt, wie der Guardian berichtet. K5 fährt selbstständig durch die Gänge des Einkaufszentrums und sucht nach möglichen Gefahrenquellen.

Der Roboter ist mit hochauflösenden Infrarot-Kameras, Mikrofonen und Lautsprechern zur Interaktion sowie weiteren Systemen ausgestattet, die unter anderem das Erkennen von Mobiltelefonen in der Nähe oder das Scannen von Kennzeichen ermöglichen. Theoretisch können bis zu 300 Kennzeichen pro Minute bearbeitet werden. Im Kaufhaus können so rasch Personen ausgeforscht werden, die eigentlich mit einem Hausverbot belegt wurden. Auch Personen, die eine mögliche Gefahr darstellen können, beispielsweise frustrierte Ex-Mitarbeiter, lassen sich so rascher identifizieren.

Die Daten werden an eine Cloud-Software übertragen und können auch per App abgerufen werden. So werden die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes stets über die Lage informiert. Mit Waffen ist der Roboter nicht ausgestattet, er verfügt allerdings über einen lauten Alarm und kann durch präzise Positionserkennung Hilfe anfordern.

Freundlich und günstig

Optisch erinnern die Roboter vor allem an die aus „Doctor Who“ bekannten Daleks. Eine bewusste Entscheidung, wie der Knightscope-Mitgründer Stacy Dean Stephens gegenüber dem Guardian erklärt: „Wir hätten uns für zwei Wege entscheiden können: freundlich oder bedrohlich. Aber man will niemanden erschrecken und Abneigung gegen die Technologie entwickeln lassen, es soll beruhigend sein. Wie ein Polizist muss man eine schmale Gratwanderung zwischen bestimmenden Auftreten und der Gefahr, kleine Kinder oder ältere Menschen zu erschrecken, schaffen.“

Knightscope verkauft die Roboter nicht, sondern bietet sie zum Mieten an. Mit rund sieben US-Dollar pro Stunde sind diese deutlich günstiger als ihre menschlichen Kollegen, allerdings seien die Roboter eher als Unterstützung gedacht, statt diese vollständig zu ersetzen. Neben den US-Einkaufszentren hat auch Dubai Interesse an den autonomen Sicherheits-Robotern angemeldet.

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