© Kim Hong-Ji, reuters

Umfrage

Smartphones verändern Umgang mit Privatsphäre

Forscher der Universität Tel Aviv haben 150 Freiwillige befragt, wie sie zur Privatsphäre im öffentlichen Raum stehen. Das berichtete aftau.org diese Woche. Unter den Befragten befanden sich 50 Prozent Smartphone-Nutzer. Die Ergebnisse sind erstaunlich: Smartphones führen demnach zu Verhaltensänderungen im öffentlichen Raum.

Einerseits haben die Smartphone-Besitzer weniger Hemmungen, selbst private Gespräche in der Öffentlichkeit zu führen. Andererseits stört es sie auch um 20 Prozent weniger, wenn jemand anderes in der Öffentlichkeit am Handy Privates ausplaudert. Smartphone-Nutzer fühlen sich der Umfrage zufolge auch um 50 Prozent weniger gestört, wenn andere in der Öffentlichkeit telefonierten.

"Private Blase"
Einer der Forscher, Tali Hatuka, bezieht zu diesem Ergebnis folgendermaßen Stellung: Smartphone-Nutzer würden sich der Illusion von „privaten Blasen" in öffentlichen Räumen hingeben. Deshalb müsse man künftig auch darauf reagieren und ähnlich wie „Raucher- und Nichtraucherzonen" auch entsprechende Räume für „Smartphone- und Nicht-Smartphone-Nutzer" einrichten, so Hatuku.

Laut der Umfrage würden sich Smartphone-Nutzer zudem „verloren" und „nicht up-to-date" fühlen, wenn sie auf ihr Gerät verzichten müssten. Mehr über die Beziehung zwischen Smartphone und Nutzer wollen die israelischen Forscher nun in einer tiefergehenden Analyse rausfinden.

Mehr zum Thema

  • Elektro-Gärtnern mit iPhone, WLAN und Sensoren
  • Tech-Visionär: "Filter müssen freiwillig sein"

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare