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Datenleck

Snapchat bestreitet jegliche Schuld an Fotoklau

Die Aufregung nach dem angeblichen Datenleck Hunderttausender User, hat Snapchat nun auch offiziell Drittanbietern von Apps die Schuld gegeben. Wie der Fotodienst US-Medien mitteilte, habe es definitiv kein Datenleck auf den Snapchat-Servern gegeben. Snapchat-User seien durch ihre Nutzung von fremden Apps Opfer des Datenmissbrauchs geworden, indem sie die Schnittstellen von Snapchat zum Senden und Empfangen von "Snaps" ausnutzten - was Snapchat in den Geschäftsbedingungen explizit untersagt.

Illegale Nutzung

Snapchat teilte weiters mit, dass man auch schon in der Vergangenheit immer wieder gegen derartige illegale Apps vorgegangen sei und diese aus dem App Store und Google Play entfernen ließ. Als Ursache des Übels wurde die App Snapsave genannt, deren Cloud-basierte Datenbank von Hackern offenbar kompromittiert werden konnte. Ein Snapsave-Verantwortlicher hat diese Vorwürfe mittlerweile aber ebenfalls dementiert. Snapsave habe mit dem Datenleck nichts zu tun, man speichere weder Nutzername noch Passwörter, auch verfüge man über keine Sicherung in der Cloud.

In der Zwischenzeit mehrten sich auch Stimmen, die erstmals an der Legitimität des Hacks zweifelten. Die Behauptung, Snapsave wäre gehackt worden, tauchte in den 4chan-Foren auf, bis Sonntag sollen die Fotos veröffentlicht werden. Offenbar seien die Fotos auch mit den Usernamen gekoppelt. Für Snapchat-User, die unvorteilhafte oder intime Fotos versendet haben - diese werden normalerweise ja nach kurzer Zeit gelöscht - heißt es deshalb Warten und Bangen, ob die 13 Gigabyte große Foto-Datenbank real ist und ihre Fotos betroffen sind.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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