© rts/DANISH ISMAIL

Datengau

Sony-Chef: „Zuerst Tsunami, nun die Attacke“

„In den letzten paar Monaten musste Sony ein schreckliches Erdbeeben und einen Tsunami in Japan erleben. Jetzt aber stehen wir einem von menschenhand gemachtem Problem gegenüber – einer kriminellen Attacke auf uns – und auf euch“, so der Sony-Chef in seinem Statement. „Wir arbeiten mit dem FBI und anderen Behörden auf der ganzen Welt zusammen um die Verantwortlichen zu identifizieren.“

Des Weiteren rechtfertigte sich Stringer wegen des Vorwurfs, man habe die Kunden zu spät über den Vorfall informiert. Die betroffenen Dienste seien aber sofort nach Bemerken des Angriffs abgeschaltet worden. Dass die benötigten Untersuchungsergebnisse der eingesetzten Sicherheitsexperten länger als ursprünglich erwartet gedauert hätten, sei unerfreulich, aber nicht zu vermeiden gewesen. Die Hacker hätten große Anstrengungen unternommen, um ihre Spuren zu verbergen.

Versicherungspolizzen um eine Million Dollar
Darüber hinaus kündigte der Sony-CEO sogenannte „Willkommen zurück“-Pakete für Kunden an mit kostenlosen PlayStation-Plus-Mitgliedschaften für einen Monat bzw. der automatischen Verlängerung von bestehenden Abonnements als Kompensation für die verlorene Zeit. Hinsichtlich des befürchteten Kreditkarten-Diebstahls unterstrich Stringer, dass noch keine Meldungen über Missbrauchsfälle vorliegen würden. In den USA ist unterdessen ein Programm gestartet worden, der jeden Sony-User mit einer Million Dollar vor den Folgen des Identitätsdiebstahls schützt. Ankündigungen für andere Regionen sollen ebenfalls in Kürze folgen.

Stringer war in den vergangenen Tagen heftig kritisiert worden, dass er bisher nicht öffentlich Stellung zu den Geschehnissen bezogen hatte. Das Playstation-Netzwerk und die dazugehörigen Dienste sollen in den kommenden Tagen wieder online gehen.

Mehr zum Thema

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare