Sony Pictures ist wegen des Datendiebstahls in Bedrängnis und lässt sogar Webseiten angreifen, um weitere Enthüllungen zu verhindern
Sony Pictures ist wegen des Datendiebstahls in Bedrängnis und lässt sogar Webseiten angreifen, um weitere Enthüllungen zu verhindern
© APA/EPA/BRENDAN MCDERMID

Enthüllungs-Prävention

Sony-Datendiebe bieten Opfern Privatsphäre-Schutz an

"Wir planen, E-Mails und Privatsphäre von Sony Pictures Angestellten zu veröffentlichen. Wenn Sie das nicht wollen, sagen Sie uns Ihren Namen und Ihre Berufsbezeichnung, um Ihre Daten davon auszunehmen", schreiben die mutmaßlichen Drahtzieher des Datendiebstahls bei Sony Pictures Entertainment in einer neuen Nachricht auf Pastebin und Friendpaste. Wie Recode berichtet, sollen damit gezielt Angestellte der Filmproduktionsfirma angesprochen werden, die befürchten, eigene E-Mails im neuesten Datenpaket wiederzufinden, das nun verbreitet werden soll.

"Weihnachtsgeschenk"

Bei dem Datenpaket handelt es sich um das bisher achte, welches seit dem Datendiebstahl auf Filesharing-Diensten auftaucht. Für Sony Pictures Entertainment sind die Leaks äußerst peinlich. Zuletzt erschienen etwa E-Mails, in denen Schauspielerin Angelina Jolie und andere Personen aus dem Filmgeschäft wüst beschimpft werden. Auch ein Skript zum neuen James-Bond-Film ist durch den Datendiebstahl im Internet aufgetaucht.

Das neueste Datenpaket verspricht, so umfangreich wie nie zuvor zu sein. Die "Guardians of Peace", wie sich die mutmaßlichen Urheber des Cyberangriffs nennen, bezeichnen dieses Datenpaket als "Weihnachtsgeschenk". Es soll "größere Datenmengen" als bisher enthalten und "interessanter" sein.

Nordkorea im Verdacht

Als Grund für den Angriff auf Sony Pictures Entertainment wird der Kampf gegen die Veröffentlichung eines "Terror-Filmes" angenommen. Dabei soll es sich um eine Referenz auf die Komödie "The Interview" handeln, in dem ein TV-Interview mit Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un zu einem Attentat werden soll. Wegen dieser Begründung wurde zunächst angenommen, bei den Guardians of Peace handle es sich um staatlich unterstützte Cyberkriminelle. Nordkorea dementierte dies scharf, bezeichnete den Cyberangriff aber als gerechte Sache.

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