Datenspeicherung

Sony entwickelt Magnetband mit 185 Terabyte Speicherplatz

148 Gigabits pro Quadratinch bzw. 28,5 Gigabits pro Quadratzentimeter bedeuten eine Datendichte, die dem 74-fachen bisher erhältlicher Magnetbänder zur Datenspeicherung entsprechen. Die Entwicklungsabteilung von Sony soll diesen Wert durch eine neue Technik, genannt "sputter deposition" erreicht haben, berichtet IT World. Dabei werden Argon-Ionen auf einen Polymer-Film geschossen. Dabei entsteht eine Schicht von magnetischen Kristallpartikeln. Jeder dieser Partikel hat eine Durchschnittsgröße von nur 7,7 Nanometern, wodurch eine große Menge davon auf einem Band Platz findet.

Wie Extremetech berichtet, würde eine Kassette mit Sonys neuem Magnetband so viele Daten speichern wie 3.700 Blu-Ray-Discs mit einer Kapazität von jeweils 50 GB. Die Errungenschaft könnte zukünftig vor allem beim Back-Up von Daten zum Einsatz kommen. Magnetbänder stellen hierbei durch geringe Kosten und Langlebigkeit schon lange eine attraktive Alternative zu Festplatten und anderen Speichermedien dar. Der große Nachteil ist die Zugriffsgeschwindigkeit. Aus diesem Grund werden meist Back-Up-Daten und nicht solche, die zeitnah verfügbar sein sollen, darauf gespeichert.

Sony soll seine Erfindung auf der Magnet-Konferenz Intermag Europe 2014 vorstellen, die am Sonntag in Dresden gestartet wurde. Wann das neue Magnetband auf den Markt kommt und was es kosten wird, ist derzeit noch unbekannt. Der Markt bietet jedoch einiges Potenzial. Die Verkäufe von Magnetbändern sind 2012 um 13 Prozent gestiegen, im Vorjahr sogar um 26 Prozent.

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