Untersuchung

Sony-Skandal: Täter nützten Amazons Cloud

Online-Speicher, virtuelle Desktops oder ganze Betriebssysteme in der „Wolke“: Seit Jahren wird Cloud Computing propagiert, sei es für private oder geschäftliche Zwecke. Dass es sich bei diesen Internet-Services auch um dunkle Gewitterwolken handeln kann, zeigt sich nun ein weiteres Mal. Die große Rechenleistung von Amazons Cloud-Computing-Service EC2 wurde für die Attacke auf Sonys PlayStation Netzwerk verwendet, berichtet Bloomberg. Hacker hätten sich bei dem Dienst unter falschem Namen als Firma angemeldet und mithilfe der Services Attacken gestartet. Weder Amazon noch die ermittelnden Behörden wollte zu dieser Information Stellung beziehen. Experten gehen davon aus, dass Amazon den Behörden Einblick in seine Logs geben muss. Ob der Ausfall von Amazons Servern vor drei Wochen, der Web-Dienste wie Quora, Foursquare oder Reddit ausfallen ließ, damit in Zusammenhang steht, ist nicht bekannt.

Sony dreht Netzwerk für Tester auf
Währenddessen startet Sony wieder mit dem Betrieb seines gehackten Netzwerks. Seit Wochen ist es abgeschaltet, auch die Spieleplattform Sony Online Entertainment und der Filmdienst Qriocity sind seit der Datenattacke offline. Eine ausgewählte Gruppe von Nutzern habe nun begonnen, das Netzwerk zu testen, heißt es in einer Twitter-Mitteilung von Sony in den Niederlanden. Bis die Netze wieder komplett online sind, könne es noch einige Tage dauern, kündigte vor Tagen ein Sprecher in einem offiziellen Blog an.

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