Raumfahrt

SpaceX bricht Monopol bei US-Militär-Raketenstarts auf

Die United Launch Alliance (ULA), ein Joint Venture von Boeing und Lockheed, konnte sich bisher verlässlich auf Aufträge des US-Militärs verlassen. Nun bricht aber das private Raumfahrtunternehmen SpaceX die Monopolstellung auf. Wie Reuters berichtet, erhält SpaceX den Auftrag, den nächsten GPS-Satelliten in den Orbit zu befördern. Der Start dafür soll im Mai 2018 in Florida erfolgen.

Ende einer Ära

Wie Engadget beschreibt, könnte der Auftrag das Ende eines gewichtigen Einkommenszweiges von ULA bedeuten. Während das Joint Venture üblicherweise rund 200 Millionen Dollar für einen Raketenstart mit einem GPS-Satelliten an Bord verrechnet, verlangt SpaceX lediglich 83 Millionen Dollar. Die Wiederverwertbarkeit der Trägerrakete trägt einen großen Anteil an den geringeren Kosten.

Wie SpaceX zuletzt bei der ersten geglückten Landung auf einer Plattform im Wasser bewiesen hat, kann es den größten Teil einer Trägerrakete recyceln, während ULA-Trägerraketen nur für den Einmalgebrauch konzipiert sind. Die Atlas-V-Rakete von ULA ist außerdem auf russische Zulieferer angewiesen. Die Sanktionen seit dem russischen Einmarsch auf der Halbinsel Krim führen zu einem Engpass. Bei ULA sind aufgrund der Schwierigkeiten bereits Entlassungen geplant.

Hart erkämpft

SpaceX kann sich unterdessen auf ein florierendes Geschäft mit dem US-Militär freuen. Um den neuen Auftrag musste das Unternehmen hart kämpfen. Bei der Auftragsvergabe war SpaceX zunächst übergangen worden. SpaceX bekämpfte das Vorgehen vor Gericht und gewann.

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