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Journalismus

Springer widersteht Googles Medien-Förderungsinitiative

„Wir werden dieses Geld, diese finanziellen Angebote von Google nicht annehmen“, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner am Donnerstag. Er räumte zwar ein, dass die Berliner bei Forschung und Produktentwicklung „gerne“ mit dem US-Technologieunternehmen kooperierten - und dies etwa bei der Werbevermarktung bereits der Fall sei. „Da können uns noch sehr viel mehr vorstellen.“

Allerdings stelle sich die Frage, warum der Konzern nicht über seine Sparte Google Ventures in Projekte und Produkteinvestiere, die Verlage in Europa entwickelt hätten. „Das wäre ein marktwirtschaftlich ganz naheliegender Weg“, kritisierte Döpfner. Stattdessen gebe es „Geschenke an die Verlage“. Ferner sollte der US-Konzern lieber das sogenannte Leistungsschutzrecht akzeptieren und deutschen Pressehäusern Geld für die Verwertung von deren Inhalten in der Google-Suchmaschine zahlen, betonte Döpfner.

Google hat kürzlich eine „Digital News Initiative“ angekündigt, um zusammen mit mehreren Verlagen - darunter die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Zeit“ - neue Formen des Journalismus zu fördern. Google will dafür in den nächsten drei Jahren 150 Millionen Euro ausgeben. Viele Experten sehen dies als Entgegenkommen an die Verlage, mit denen Google in vielen Bereich überkreuz liegt.

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