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Digitalisierung

Sticker sammeln mit dem Smartphone

Fast jeder kennt das Sammeln von Stickerheften mit Bildern, meist von Fußballspielern und deren Mannschaften, sowie das Tauschen mit Freunden und Bekannten, um die jeweilige Sammlung zu vervollständigen. Besonders beliebt ist dies meistens vor internationalen Sportwettbewerben. Das österreichische Unternehmen 2stic möchte es nun digitalisieren und bietet auch schon erste Kollektionen an. Ein digitales Album ist auf der Webseite schnell angelegt. Ohne Registrierung erhält man seine ersten fünf Sticker kostenlos. Ab dann kann man sich registrieren, das geht auch über Facebook oder Google Plus. Packungen, welche Pics enthalten, kann man online erwerben.

Über den App Store funktioniert das in der Form von In-App-Käufen. Oder aber man ist geduldig, denn User bekommen täglich ein Paket kostenlos, wobei die Bilder wie bei jedem anderen Kauf auch zufällig ausgewählt werden. Hat man doppelte Bilder, kann wie bei herkömmlichen Sammlungen getauscht werden. Von allen Nutzern sucht man sich fünf fixe Tauschpartner aus, unter denen gehandelt werden kann. Unter bestimmten Umständen wechseln diese fünf. Weiters kann man online Freunde haben, mit denen es ebenso immer möglich ist Aufkleber auszutauschen. Eine andere Art des Handelns ist der Face-to-Face Tausch. Begegnet man einem Sammler, der weder in der Freundesliste, noch unter den Tauschpartnern ist, so kann man Sticker aussuchen und diese über das Smartphone mit dem Kollegen tauschen. Dazu gibt es eine eigene App, das Album kann also immer dabei sein.

Verschiedene Sammlungen

Die Idee für digitale Sammelalben entstand vor der Europameisterschaft 2012. Seit dem wurde ab der Gründung von 2stic an der Umsetzung im Bereich des Web-Developments gearbeitet. Vergangenen Oktober veröffentlichte man die erste digitale Kollektion – von Borussia Dortmund. Seitdem kamen noch andere Alben heraus, zum Beispiel von den österreichischen Klubs Rapid Wien und Austria Wien.

Ab 2015 wurde für vier Jahre ein Vertrag mit der Bundesliga abgeschlossen, um neue Sammlungen erstellen zu können. Laut eigenen Angaben sind noch weitere Fußballvereine daran interessiert, über die Lizenzrechte der Bilder zu verhandeln. Demnächst soll Bayern München verfügbar sein. 2stic selbst möchte nicht nur Fußballalben anbieten sondern auch andere Themen in das Sortiment aufnehmen. Ein Beispiel hierfür ist eine Sammlung von McLaren Mercedes.

Nicht nur digitale Bilder

Mit der Vervollständigung eines Albums werden laut 2stic immer wieder Inhalte freigeschaltet, welche normalerweise nicht in einem Sammelalbum zu finden sind. Gemeint sind Videos, live eingespielte Spielstände und ähnlichem. Ebenso wird es möglich sein, vollständige Sammlungen zu personalisieren und ausdrucken zu lassen. Neben dem Verkauf von Bildern ist die größere Einnahmequelle von 2stic das Schalten von Werbung. So werden User zum Beispiel nach dem Betrachten eines Werbeclips mit einer kostenfreien Packung Sticker belohnt. Frank Albert und Philipp Slupetzky, beide Gründer von 2stic, sind davon überzeugt, dass digitale Alben in Zukunft eine sehr große Rolle spielen werden. Ob das österreichische Unternehmen mit Hauptsitz in Wien dabei Recht behält und vielleicht herkömmlichen Sammelheften zur Konkurrenz werden kann, wird sich noch zeigen.

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