© Tor Project

Software

Tor-Client Astoria soll Anonymität im Netz wahren

Das Tor-Netzwerk ist vielen Behörden und neugierigen Personen ein Dorn im Auge, weil es Nutzern erlaubt, ihre Identität im Internet zu verschleiern. Deshalb gibt es mittlerweile eine Reihe von Techniken, mit denen Tor-Nutzer unter Umständen identifizierbar gemacht werden können. Ein neuer Client namens Astoria soll seine Nutzer genau davor schützen, wie heise berichtet.

Astoria verteilt den Datenverkehr so über verschiedene Knoten im Tor-Netz, dass es für Beobachter viel schwieriger wird, Personen zu enttarnen. Astoria ist derzeit ein Forschungsprojekt, das in Zukunft aber quelloffen verteilt werden soll.

Weniger Identifikationsmöglichkeiten

Astoria stellt sicher, dass der Ein- und Austrittspunkt eines Nutzers im Tor-Netz nicht im selben "autonomen System", etwa dem Netz eines bestimmten Providers, liegt. Dadurch haben Angreifer weniger Möglichkeiten, einen Nutzer zu identifizieren. Mit bisherigen Systemen war es beispielsweise Geheimdiensten durch Zusammenarbeit mit Providern manchmal möglich, durch die längere Beobachtung der Netzwerke mit großer Sicherheit zu sagen, welcher Nutzer welche Webseiten besucht hat.

Langsamer

Astoria hingegen versucht eine Route durch Tor so zu erstellen, dass keine verdächtigen Server verwendet werden und möglichst viele verschiedene autonome Systeme zum Einsatz kommen. Dadurch wird das Surfen allerdings auch langsamer als mit anderen Tor-Clients. Die Anzahl der problematischen Routen kann laut den Forschern von 58 auf fünf Prozent reduziert werden, allerdings ist der Seitenaufbau auch um rund acht Sekunden langsamer.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare