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Internet-Aktivismus

Ungarische Polizei geht gegen Anonymous vor

Zuvor hatte ein regierungsnahes Nachrichten-Portal eine Videobotschaft erhalten, in der ein Mann im Namen von Anonymous der rechts-konservativen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban „den Krieg erklärt“.

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„Wir werden euch attackieren, bis wir in Ungarn einen radikalen Wandel sehen“, sagte der Mann mit Guy-Fawkes-Maske und computergenerierter Stimme. Orban gewinne Wahlen „mit Tricks“, unterdrücke Journalisten und hetze gegen Minderheiten. Experten halten die Botschaft allerdings nicht für authentisch, schrieb die Tageszeitung „Magyar Nemzet“.

Das Blatt hatte am Donnerstag erstmals über das Vorgehen gegen „alle bekannten ungarische Mitglieder“ von Anonymous berichtet. Der Bericht verwies darauf, dass es bei Anonymous keine formale Mitgliedschaft gibt und die Angehörigen des Netzes in der Regel unbekannt sind.

Verwechslung

Zugleich würden sich die Überprüfungen auch auf die „Aktionsgruppe Anonymous - Systemfehler“ erstrecken, die zu Weihnachten warme Speisen an Obdachlose im Zentrum von Budapest verteilte, schrieb „Magyar Nemzet“ weiter unter Berufung auf Polizeikreise. Die „Aktionsgruppe“ dürfte mit dem Hacker-Kollektiv nichts zu tun haben.

Die ungarischen Behörden gingen in der letzten Zeit immer wieder mit Razzien und Schikanen gegen regierungsunabhängige Organisationen vor.

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