Telekom-Unternehmen

UPC-Servicepauschale sorgt weiter für Aufregung

Die neue UPC-Servicepauschale sorgt weiter für Aufregung. UPC-Bestandskunden haben der futurezone am Mittwoch berichtet, dass ihnen Mitarbeiter der Service-Hotline bei ihren erzürnten Anrufen vor rund zwei Wochen als Begründung für die Einführung der Servicepauschale die Vorratsdatenspeicherung genannt haben. Sie haben sich auf die hohen Kosten berufen und die Einführung eines neuen Gesetzes.

Call Center-Auskunft
Die betroffenen Kunden haben die UPC-Service-Hotline angerufen, um sich über die Gebühr zu beschweren. Sie bekamen von zwei verschiedenen Call Center-Mitarbeiterinnen dieselbe Auskunft. Die Vorratsdatenspeicherung sei der Grund für die neue Gebühr.

Tatsächlich ist die Einführung der Vorratsdatenspeicherung keine billige Sache. 15 bis 20 Millionen Euro geschätzte Investitionskosten wurden genannt. Dafür kommen zu 20 Prozent die Telekom-Unternehmen auf. Den Rest lässt der Bund springen, 63 Prozent vom Infrastrukturministerium, das Innenministerium zahlt 34 Prozent, das Justizressort einen Fixbetrag von 360.000 Euro.

"Servicentgelt hat damit nichts zu tun"
Laut UPC ist die Vorratsdatenspeicherung definitiv nicht der Grund für die Einführung der neuen Gebühr. "Das Serviceentgelt hat damit nichts zu tun", bestätigt Siegfried Grobmann, Pressesprecher von UPC der futurezone. "Es handelt sich hier um eine vereinzelte Meinung von Mitarbeitern. Wir werden diese selbstverständlich noch einmal darauf hinweisen", erklärt Grobmann. Seitens UPC wird die neue Pauschale mit dem aufwendigen Netzausbau, von dem die Kunden durch höhere Internet-Geschwindigkeiten profitieren würden, begründet.

Bei einem Testanruf der futurezone am Mittwoch war seitens der Call Center-Mitarbeiter nur noch vom Netzausbau die Rede. Man wisse gar nicht, was die Vorratsdatenspeicherung sei, hieß es. Auf die Frage, warum für einen Netzausbau eine zusätzliche Gebühr notwendig sei, folgte die Antwort: "Das machen jetzt alle so." Die Aufzählung von tele2, Drei und A1 folgte. Das Thema ist mittlerweile allerdings bereits bei der Bundeswettbewerbsbehörde auf dem Tisch.

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