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US-Hacker darf nach Tweet nicht an Bord von Flugzeug

Chris Roberts, ein auf Flugzeuge spezialisierter Sicherheitsforscher, wurde am Samstag der Zutritt zu einem United-Flug nach San Francisco verweigert. Roberts hatte drei Tage zuvor auf einem anderen United-Flug einen laut ihm scherzhaften Tweet abgesetzt. „Bin gerade auf einer 737/800, lasst uns mal Box Box-IFE-ICE-SATCOM überprüfen? Sollen wir mit den EICAS-Nachrichten spielen? Wie wäre es mit „PASS OXYGEN ON“? :)“ Dem FBI reichte der Smiley am Ende als Kennzeichnung nicht aus, er wurde sofort nach der Landung für vier Stunden befragt. Zudem wurden sein iPad, MacBook Pro und einige Datenträger beschlagnahmt.

Doch der Tweet hatte weitere Folgen. Die US-Fluglinie United notierte sich offenbar seinen Namen und hinderte ihn am Samstag am Betreten eines weiteren Flugzeuges. Roberts, der auf dem Weg zu einem Vortrag in San Francisco war, konnte kurzfristig noch einen Flug über Southwest organisieren. Die US-Bürgerrechtsorganisation EFF ist über den Fall „enttäuscht und verwirrt“ zugleich: „Als ein Teil der Gemeinschaft von Sicherheitsforschern ist es nun einmal sein Job, Sicherheitslücken aufzuspüren, sodass diese geschlossen werden können.“

Zu wenig Aufmerksamkeit für Sicherheitslücken

Die EFF vergleicht Roberts Erfahrungen mit anderen Fällen, bei denen Sicherheitsforscher von betroffenen Unternehmen unter Druck gesetzt wurden. Im Gegensatz zu den von EFF erwähnten Fällen gibt es in diesem Fall aber keinen direkten Bezug zu aktuellen Enthüllungen. Roberts beklagte aber in einem späteren Tweet, dass entdeckte Sicherheitslücken von Luftfahrtunternehmen oftmals zu wenig Aufmerksamkeit bekommen würden.

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