Predator-Drohne der US-Air Force
Predator-Drohne der US-Air Force
 
© US AIR FORCE FILE

Bericht

US-Militär will täglich 90 Drohnen-Einsätze fliegen

Das US-Militär will die Nutzung von Drohnen in Kriegs- und Krisengebieten in den kommenden vier Jahren einem Medienbericht zufolge deutlich ausweiten. Das Verteidigungsministerium plane, die Zahl der Flüge von täglich 61 auf 90 im Jahr 2019 zu erhöhen, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Pentagon dem Wall Street Journal.

Die Armee wolle damit ihre Aufklärungs- und Angriffsfähigkeiten in Ländern wie der Ukraine, dem Irak oder Syrien sowie in Regionen wie dem südchinesischen Meer und Nordafrika verbessern. Die Luftwaffe, die derzeit für den Großteil der Drohneneinsätze zuständig ist, solle künftig verstärkt vom Heer, dem US-Kommando für Spezialoperationen und Dienstleistern im Auftrag der Regierung unterstützt werden.

In der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama wurde das geheime Drohnenprogramm massiv ausgeweitet. Zuletzt wurde es 2011 aufgestockt. Die US-Regierung nutzt Kampfdrohnen unter anderem zur sogenannten gezielten Tötung von Terrorverdächtigen. Der Einsatz von unbemannten und mit Waffen bestückten Flugzeugen ist hoch umstritten. Kritiker bemängeln, dass bei den Angriffen in Ländern wie Pakistan oder dem Jemen auch zahlreiche Zivilisten getötet wurden. Unabhängigen Schätzungen zufolge liege die Zahl der unschuldigen Opfer bei 3.000 Toten, heißt es in dem Bericht des Wall Street Journal.

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