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Fed-Akten

US-Notenbank wurde Opfer von zahlreichen Cyberangriffen

In den Reuters vorliegenden Akten wurden zwischen 2011 und 2015 mehr als 50 Verstöße gegen den Datenschutz festgestellt. Mehrere davon tragen den Vermerk „Spionage“. Ob dahinter ausländische Regierungen, Konzerne oder Privatpersonen standen, blieb offen.

Mehrere Angriffe

Reuters hatte die Herausgabe der Fed-Papiere auf Basis der Gesetze zur Informationsfreiheit erreicht. Allerdings wurden Passagen geschwärzt, die als vertraulich eingestuft werden. Die Fed-Dokumente bezogen sich nur auf Angriffe auf die Arbeit des in Washington angesiedelte Direktoriums der Notenbank, nicht jedoch auf die zwölf regionalen Ableger. Demnach wurden allein acht Mal Cyberangriffe in den Jahren 2011 bis 2013 festgestellt, als die Fed im Kampf gegen die Wirtschaftskrise massenweise US-Staatsanleihen am Markt aufkaufte.

Das Thema Cyber-Sicherheit bei Notenbanken war zuletzt durch eine Cyberattacke auf die Zentralbank Bangladeschs weltweit in den Fokus gerückt. Über das internationale Zahlungsverkehrssystem Swift erbeuteten die Angreifer dabei 81 Millionen Dollar. Dass der Schaden nicht größer ausfiel, lag nur an einem Tippfehler in einem Überweisungsformular, der eine Bank hellhörig werden ließ. Swift will nun einen Plan vorlegen, wie das System sicherer gemacht werden kann.

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