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Visa und Mastercard sperren Wikileaks

Das Kreditkartenunternehmen Mastercard hat Zahlungen an die Enthüllungsplattform Wikileaks gesperrt. Das berichtete die Nachrichten-Website CNET am Montag unter Berufung auf einen Mastercard-Sprecher. Grund für das Vorgehen sei die Regel, wonach Kunden gesperrt würden, die "illegale Handlungen direkt oder indirekt unterstützen oder erleichtern", sagte der Sprecher demnach.

Kurz nach dieser Bekanntgabe verkündet auch der Kreditkarten-Anbieter Visa, dass Geldflüsse an Wikileaks unterbunden werden sollen. Ein Sprecher gab bekannt: "Visa Europa hat Schritte unternommen um Zahlungen auf der Website Wikileaks zu verhindern. Weitere Ermittlungen im Rahmen der Tätigkeiten von Wikileaks sollen zeigen, ob und wie hier gegen die Geschäftsbedingungen von Visa verstoßen wurde."

Zuvor hatte bereits das Internet-Bezahlsystem Paypal Zahlungen an Wikileaks gesperrt. Die Plattform, die ihre Sympathisanten in den vergangenen Tagen um Spenden gebeten hat, kann nun noch über Visa, Banküberweisungen oder auf dem altmodischen Postweg Geld erhalten. Am Montag hatte auch die Schweizer Bank Postfinance die Schließung des Kontos von Wikileaks-Gründer Julian Assange bekanntgegeben. Als Grund nannte die Bank falsche Adressangaben.

Nach der Blockade der zentralen Internet-Adresse des Portals haben Unterstützer des Projekts indes mehrere Hundert alternative Mirrorseiten eingerichtet, über die alle Inhalte der Enthüllungsplattform aufgerufen werden können.

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(futurezone/apa/afp)

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