Vodafone will beim neuen Mobilfunkstandard 5G am Ball bleiben.
Vodafone will beim neuen Mobilfunkstandard 5G am Ball bleiben.
© APA/EPA/FEDERICO GAMBARINI

Medienbericht

Vodafone-Tochter half Geheimdiensten beim Ausspähen

Eine von Vodafone 2012 aufgekaufte Firma hat nach Recherchen mehrerer Medien dem britischen Geheimdiensts GCHQ und seinem US-Partnerdienst NSA in großem Umfang beim Ausspähen des Datenverkehrs im Internet geholfen. Offenbar sei die Zusammenarbeit des Unternehmens Cable&Wireless Worldwide weit über das gesetzlich gebotene Maß hinausgegangen, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitag).

Das Blatt beruft sich auf bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Archiv des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden, die „SZ“, NDR, WDR und der britische Sender Channel 4 einsehen konnten.

So liste der Geheimdienst GCHQ in einem Dokument 2009 insgesamt 63 Untersee-Internetkabel auf, die er anzapfen konnte - bei 29 davon sei das fragliche Unternehmen als Abhörhelfer gelistet. Allein im Februar 2009 seien im Gegenzug für den Zugang sechs Millionen Pfund (rund 7,5 Mio. Euro) an das Unternehmen geflossen.

Vodafone teilte dem Rechercheverbund dazu mit, man habe die Geschichte des aufgekauften Unternehmens erforscht und „keinerlei Hinweise“ auf Aktivitäten gefunden, die den Gesetzen in Deutschland, Großbritannien und der EU widersprächen.

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