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Deutschland

Nach Tod von VW-Arbeiter durch Roboter: Arbeit eingestellt

Ein Mitarbeiter einer Fremdfirma ist im Volkswagenwerk im nordhessischen Baunatal von einem Roboter getötet worden. Der 22-Jährige sei am Montag bei einer neuen Produktionslinie der Elektromotoren-Fertigung mit dem Einrichten des Roboters beschäftigt gewesen, als dieser ihn erfasst und gegen eine Metallplatte gedrückt habe, sagte ein Sprecher des VW-Werks am Mittwoch. Der Mitarbeiter der Firma aus Sachsen erlitt schwere Quetschungen im Brustbereich. Er wurde wiederbelebt, starb später aber im Krankenhaus.

Ein zweiter Arbeiter hatte ebenfalls an dem Roboter gearbeitet, allerdings außerhalb der Maschine. Er wurde nicht von dem Roboter verletzt.

Arbeiten stehen still

Nach einem tödlichen Unfall stehen die Arbeiten an dem Roboter weiter still. Es müsse zunächst eine Freigabe der Staatsanwaltschaft erfolgen, ehe die Arbeit wieder aufgenommen werden könne, sagte ein Werkssprecher am Donnerstag. Nach Angaben des Sprechers hatte es bereits 1986 einen ähnlichen, tödlichen Unfall auf einer automatischen Transferstraße gegeben.

Weil es sich um einen nicht-natürlichen Tod handelt, ermittelt die Staatsanwaltschaft nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte. „Dann werden wir sehen, ob überhaupt und wenn ja, gegen wen ein Vorwurf zu erheben ist“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel. Ein anderer tödlicher Unfall mit einem Roboter sei ihm „nicht erinnerlich“, sagte der Sprecher.

Nach Angaben des Unternehmenssprechers war die Anlage noch nicht an VW übergeben. Volkswagen produziert in Baunatal vor allem Getriebe und E-Motoren und beschäftigt in dem Werk rund 15 500 Mitarbeiter.

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