Wappwolf: Kettenreaktionen mit Bytes
Wappwolf: Kettenreaktionen mit Bytes
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Start-up

Wappwolf: Automatisierungs-Dienst baut aus

Die junge Linzer Web-Firma Wappwolf von Michael Eisler geht ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Hat man im Jänner international mit dem Dropbox Automator für Aufsehen gesorgt, dürfte das auch die Aufmerksamkeit von Microsoft auf Wappwolf gelenkt haben. Das Internet-Start-up wurde in das „BizSpark Plus“-Programm des Software-Riesen aufgenommen.

"Im Rahmen von BizSpark Plus können Start-Ups unsere Cloud-Plattform Windows Azure im Gegenwert von 60.000 US-Dollar kostenlos nutzen“, sagt Christian Bartl von Microsoft Österreich. „In Österreich entwickelt sich eine lebendige Cloud-Industrie." Wappwolf ist der einzige österreichische Internet-Dienst, der mit dabei ist. International sind es derzeit etwa 200 Start-ups.

Microsoft hat von der Aktion natürlich auch etwas: Denn Windows Azure hinkt dem großen Konkurrenten Amazon Web Services, auf dem sehr viele Internet-Dienste wie Foursquare oder Dropbox aufbauen, noch hinterher. Mit dem Programm will man offensichtlich aufstrebende Internet-Firmen an sich binden.

Neue Verknüpfungen
Auch aus Nutzersicht gibt es bei Wapwolf Neuerungen: Nach der Anbindung des Automatisierungs-Dienstes an Dropbox und Google Drive steht ab sofort mit Box ein dritter Online-Speicher zur Verfügung, auf den Wappwolf zugreifen kann. Geplant ist demnächst auch die Integration von Microsofts SkyDrive - was nach der Förderung durch den Software-Konzern wohl oblgiatorisch ist.

Die größte Aufgabe für Wappwolf ist aber noch nicht bewältigt: Bei vielen Nutzern herrscht immer noch Unverständnis, was mit dem Web-Dienst genau anzufangen ist. Automatisierte Datenverarbeitung ist im Business-Bereich sicher stark nachgefragt (z.B. massenweise Format-Konvertierungen, automatisches Drucken von Online-Dokumenten), doch ob das Service beim Normalkunden ankommt, ist noch offen.

Wappwolf hält für diese verschiedene Automatisierungen parat: So kann man etwa definieren, dass in die Dropbox hochgeladene Fotos automatisch und ohne Zutun bei Facebook oder Flickr veröffentlicht werden. Datenschutztechnisch birgt das aber Gefahren, da die Nutzerdaten so gleich durch drei Dienste (Dropbox, Wappwolf, Facebook) fließen.

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