© Sony, Ubisoft, Nintendo, Microsoft, EA, Warner Interactive

Games

Das sind die Spiele-Highlights 2014 der futurezone

2014 war das erste volle Jahr der Next-Gen-Konsolen. Die PS4 hat sich besser als die Xbox One verkauft, der PC-Spieleservice Steam und die Humble Bundles erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit und beweisen, dass PC-Gaming oft totgesagt, aber noch quick-lebendig ist. Weniger erfreulich waren Gamergate, Morddrohungen gegen Frauen die auf Sexismus in Spielen aufmerksam machen wollten und Games, die mit so vielen Bugs ausgeliefert wurden, dass sie teilweise unspielbar waren.

Hardwareverkäufe hin und Skandale her: Auch wenn man auf große Titel wie Halo 5, Uncharted 4 oder Gran Turismo 7 noch warten muss, hatte das Jahr 2014 einiges für Gamer zu bieten. Die spielenden futurezone-Redakteure haben ihre Highlights zusammengestellt.

Gregor Gruber:

Forza Horizon 2 (Xbox One): Mit diesem Spiel hat mir Microsoft die Hoffnung an die Xbox One wiedergegeben. Es ist egal, dass die Xbox One weniger Leistung als die PS4 hat oder zu Beginn teurer war: Forza Horizon 2 macht einfach Spaß. Der Racer verbindet Open-World-Erkundungen mit Straßen- und Geländerennen, zwingt den Spieler nicht zu einer bestimmten Rennart und lässt ihn mit einem Super-Sportwagen durch Fliederfelder brettern und über Weinhänge springen. Für mich ist Horizon 2 das beste Rennspiel des Jahres. Die Schattenseite: Die Xbox360-Version des Spiels ist leider nicht gelungen.

Last of Us Left Behind (PS4, PS3): Last of Us ist ein geniales Spiel. Das DLC Left Behind ist ein Schlag in die emotionale Magengrube. Es besteht aus zwei Teilen. Einer ist actionlastig und füllt ein kleines Loch in der Handlung von Last of Us. Der zweite Teil ist der fiese. Es ist Allies Vorgeschichte. Es ist unfassbar wie die Entwickler Naughty Dog schaffen Emotionen zu transportieren. Es ist herzerwärmend, wie Ellie mit ihrer Freundin in Gedanken ein Videospiel spielt und furchtbar, wie das Ende einen mit einem flauen Gefühl vor dem Flat-TV sitzen lässt. Nur wenn ich daran denke, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Auch wenn das DLC zum Release 15 Euro gekostet und nur gut zwei Stunden Spielzeit hat: worth every Cent. Beim PS4-HD-Remake Last of Us Remastered ist das DLC bereits inkludiert.

South Park Der Stab der Wahrheit (PC, Xbox360, PS3): Das letzte Spiel für meine Top drei 2014 war eine knappe Entscheidung. Schlussendlich machte South Park das Rennen. Nicht, weil es besonders innovativ war, sondern weil es die TV-Serie perfekt umgesetzt hat. Es war eine lange South-Park-Folge zum Mitspielen, ein unglaublich stimmiger Fan-Service mit viel Liebe zum Detail. Das Rollenspiel-Gameplay ist reduziert, um nicht das South-Park-Erlebnis mit Komplexität zu erschlagen und umfangreich genug, um das Spiel nicht in einen banalen, Interactive Movie abdriften zu lassen.

Die Runner-Ups für meine Top drei sind Far Cry 4 (more of the same, aber trotzdem gut, wenn man Far Cry 3 mochte) und Mittelerde: Mordors Schatten. Mordors Schatten macht Spaß und ist zu Beginn angenehm fordernd. Ab einem gewissen Punkt wird es aber zu einfach, was schade ist, da die ganze Idee des Spiels auf starke Ork-Gegner aufbaut.

Thomas Prenner:

This War of Mine (PC/Mac/Linux): Dass es im Krieg keine Gewinner gibt, darauf können sich heutzutage wohl die meisten Menschen einigen. This War of Mine ist ein Spiel, das sich um Krieg dreht und bei dem es ebenfalls keine Gewinner gibt. Bekommen kann man als Spieler nur eine beklemmende Ahnung davon, was es heißen kann, in einem Kriegsgebiet überleben zu müssen. Als Spieler muss man einer Dreiergruppe Zivilisten das Überleben sichern und treibt sie dabei an die Grenzen ihres Körpers und ihres Geistes. Ein herausforderndes Spiel, das zum Nachdenken anregt.

Banished (PC): Mit Banished erschien Anfang 2014 ein Aufbau-Strategiespiel, das sowohl mit seinem simplen Spielaufbau als auch mit den komplexen Auswirkungen, die seine Entscheidungen nach sich ziehen, zu beeindrucken weiß. Jeden kleinen Schritt muss man auf die Waagschale legen, um das fragile Gleichgewicht seines Volkes nicht durch eine Hungersnot ins Wanken zu bringen. Mit wachsender Einwohnerzahl wird das auch immer schwieriger, ohne, dass Banished dabei unfair wird oder die Motivation verloren geht.

80 Days (iOS/Android): In 80 Days übernimmt man die Rolle von Jean Passepartout, der Willy Fog auf seiner Reise um die Welt begleitet und ihn dabei tatkräftig unterstützt. Dabei muss man die Route planen, indem man Transporte organisiert, das Budget verwaltet sowie Gegenstände ein- und an anderen Orten wieder verkauft, damit einem das Geld nicht ausgeht. Außerdem muss man den Kontakt mit Fog sowie mit diversen Bekanntschaften auf der Reise pflegen. Die Aufmachung ist simpel, vermittelt aber dennoch ein Spielgefühlt das durchwegs fesselt.

Michael Leitner:

Titanfall (PC): EAs Mech-Shooter (PC/Xbox One/Xbox 360) ist das Spiel, das Battlefield 2142 seinerzeit hätte sein sollen. Die bislang relativ einzigartige Kombination - schnelle Parkour-Läufe a la Tribes und an Mechwarrior angelehnte Titan-Kämpfe - konnte mich dieses Jahr am längsten vor dem Bildschirm fesseln (von Hearthstone am iPad abgesehen). Das liegt auch daran, dass das Spiel ständig mit neuen Waffen, Modifikationen und Burn Cards motiviert. Nach einem etwas holprigen Start besserten die Entwickler mit insgesamt acht Patches nach und fügten viele von der Community geforderte Funktionen und neue Spielmodi hinzu. Das Gameplay und Balancing ist hervorragend und lädt immer wieder zu einem kurzen Spiel (oder einer längeren Runde) ein, aber auch mit den neuen DLCs bleibt die Zahl der Karten für einen reinen Multiplayer-Shooter etwas mager.

Super Smash Bros. (Wii U): “Möchtest du mit mir Super Smash Bros. spielen?” hat sich mittlerweile zu einer Standardfrage entwickelt, die ich all meinen Gästen stelle. Die Antwort war bislang immer ein begeistertes “Ja”, denn der Faszination des Nintendo-Kampfspiels können sich nur die wenigsten entziehen. Dann stehen wieder Controller und Freundschaften auf dem Spiel, denn aus “nur einer Runde” wird es meistens nichts. Auch wenn Nintendo Super Smash Bros. mittlerweile kräftig erweitert hat, das simple Spielprinzip hat sich nicht verändert. Bereits das würde ausreichen, um Super Smash Bros. als eines der besten Spiele des Jahres zu bezeichnen, doch Nintendo hat neben hübscher Grafik (1080p bei 60fps) auch einen (funktionierenden) Online-Modus, viele neue Charaktere sowie einen umfangreichen Stage-Editor spendiert.

Mercenary Kings
Mercenary Kings (PS4): Wer auf schräge Shoot’em ups im Stil von Metal Slug steht, wirdMercenary Kings(PS4/Windows/Mac) lieben. Die Geschichte ist dünn, doch das ist gewollt: Rambo-ähnliche Soldaten kämpfen sich im Dauerfeuer durch Armeen und müssen dabei Geiseln befreien, Dokumente erbeuten oder einfach Gegner ausschalten. Das Spiel ist gespickt mit Anspielungen auf Videospiel-Klassiker (Metal Gear) und Action-Filme (Predator). Auch die Retro-Grafik, die 8-Bit-Musik sowie der lokale Koop-Modus für bis zu vier Spieler wird das Herz von Videospiel-Veteranen erfreuen. Der an die Klassiker angelehnte Schwierigkeitsgrad schwankt zwischen fordernd und frustrierend. Ähnlich, aber noch im Early-Access-Stadium und ein Stück schräger:Broforce für Windows und Mac.

Wo ist Destiny und wieso hat es Dragon Age nicht in die Liste geschafft? Teilt eure Spiele des Jahres 2014 mit der futurezone-Community. Postet ins Forum, welche Games euch heuer besonders gefallen haben.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

mehr lesen
Gregor Gruber

Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

mehr lesen
Michael Leitner

Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

mehr lesen
Thomas Prenner

Kommentare