Die neue Sub-Klasse macht den Warlock schlagkräftiger
Die neue Sub-Klasse macht den Warlock schlagkräftiger
© Bungie

Gamescom

The Taken King angespielt: Destiny jetzt mit Stimmung

Bungie, die Schöpfer von Halo, haben sich mit Destiny ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Der Online-Shooter soll eine Lebenszeit von zehn Jahren haben. Ein Zehntel davon ist mittlerweile geschafft: Mit der Erweiterung The Taken King (König der Besessenen) startet Destiny in das zweites Jahr. Die futurezone konnte auf der Gamescom die erste Mission anspielen.

Gut gealtert

Destiny: The Taken King
Man landet auf der Planetenoberfläche und geht auf eine zerstörte Basis zu. Explosionen in der Distanz, Raumschiffe fliegen dicht an einem vorbei. Ein seltsam transformierter Cabal liegt sterbend auf dem Boden. Im Gegensatz zu den Story-Missionen des Originalspiels und den zwei bisher erschienenen DLCs wirkt das Level weniger steril und etwas lebendiger – auch wenn hier gerade nur Tod und Zerstörung zu sehen ist.

Man betritt die Militärbasis und fühlt sich von der Stimmung an den Film Aliens erinnert. Verwüstung, man weiß nicht was vorgeht. Trümmer schweben in der Luft, in den engen Gängen sind Risse, die in andere Dimensionen zu führen scheinen. Ein abstürzendes Raumschiff reißt ein Loch in einen Nebentrakt der Basis. Die Atmosphäre wird durch gezielte Beleuchtung verdichtet – es muss nicht finster sein, um ein beklemmendes Gefühl beim Spieler zu erzeugen.

Die Besessenen

Es ist eine richtige Erleichterung, als die ersten Gegner auftauchen. Die Unsicherheit weicht dem vertrauten Destiny-Gameplay. Die neuen Gegner sind Besessene, im Grunde adaptierte Versionen der bereits bekannten Feinde. Auf den ersten Blick unterscheiden sie sich nur in ihrer Farbe von den regulären Gefallenen und Cabal.

Allerdings haben sie neue Fähigkeiten und Angriffsmuster. Die Gefallenen teleportieren sich und die Shildträger der Cabal haben ihre Schwachstelle nicht mehr auf der Hand, sondern den Füßen. Destiny-Veteranen dürfen sich also nicht vom Äußeren täuschen lassen und müssen sich neue Taktiken überlegen, um die Gegner zu besiegen.

Die Superhelden

Destiny: The Taken King
Jeder der drei Charaktere hat eine neue Sub-Klasse bekommen. Diese scheinen sich an dem aktuellen Superhelden-Hype zu orientieren. Beim neuen Super-Move des Titan wechselt die Kamera zur Third-Person-View und man kann die Gegner mit brennenden Hämmern bewerfen – Thor lässt grüßen.

Bei der neuen Sub-Klasse des Hunters wird ein Leere-Pfeil verschossen, der mehrere Gegner am Einschlagsort festhält, beschädigt und verlangsamt. Diese Fähigkeit wird besonders hilfreich sein, wenn man mit anderen Spielern kooperativ spielt. Die neue Granate macht eine horizontale Leere-Flammenwand. Die Rauchgranate verwirrt und verlangsamt Gegner.

Die neue Subklasse des Warlocks macht diesen Charakter schlagkräftiger. Beim Super-Move läuft man aus dem Third-Person-View herum und beschießt Gegner mit Kettenblitzen. Auch hier ist der Superhelden-Vibe deutlich spürbar. Die Granate lässt einen kleinen Elektrosturm am Einschlagort auftauchen. Die Nahkampfattacke, natürlich auch mit Elektroschaden, hat eine höhere Reichweite als bei den anderen Klassen.

Erster Eindruck

Destiny: The Taken King
Obwohl die erste Mission nur zehn Minuten dauert, legt sie die Marschrichtung für die Kampagne von The Taken King fest: mehr Atmosphäre, mehr Stimmung, mehr Story. Das ist gut so, denn bisher hat Destiny zuweilen recht nackt gewirkt. Das Grundgerüst und Gameplay stimmt, aber es fehlte das schöne Rundherum, um neue Spieler für Destiny zu gewinnen.

Für Destiny-Veteranen gibt es mit den neuen Sub-Klassen, drei neuen Strikes, ein paar modifizierte Strikes, ein neuer Raid, neuen Gebieten, Waffen und Gegnern genug Gründe, um sich auf The Taken King zu freuen. Lediglich der Preis von 40 Euro ist nicht sehr erfreulich.

Disclaimer: Die Pressereise zur GDC Europe und Gamescom wird vom Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) und futurezone bezahlt. A1 stellt eine Sim-Karte mit Datenroaming für das Posten von Fotos auf Instagram zur Verfügung.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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