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Yo-kai Watch im Hands-On: Das bessere Pokemon

Yo-kai Watch ist in Europa relativ unbekannt. Kein Wunder, das schräge Fantasy-Rollenspiel ist bislang nur in Japan erschienen. Doch dort hat es einige eindrucksvolle Rekorde aufgestellt: Als erstes Nicht-Nintendo-Spiel seit Monster Hunter verkaufte man mehr als eine Million Stück in der ersten Woche, bis heute wurden mehr als fünf Millionen Stück abgesetzt.

Da liegt es auf der Hand, dass der Titel bereits als möglicher Pokémon-Nachfolger gilt - auch weil sich die Spielmechaniken ähneln. Nun findet das Spiel endlich den Weg nach Europa, unter anderem auch nach Österreich. Die futurezone konnte Yo-kai Watch anspielen.

Mit der Uhr auf Yo-kai-Suche

Die Spielwelt von Yo-kai Watch ist tief mit der japanischen Mythologie verbunden. Die sogenannten Yōkai sind mystische Wesen, die sich Erzählungen zufolge in der Welt verstecken, meist indem sie ihre Form verändern. Nach ebendiesen Yo-kai sucht der Spieler, der in die Rolle von Katie oder Nathan schlüpft. Dazu bekommt man eine Uhr, mit der nach den Yo-kais gesucht werden kann. Er befreundet sich mit diesen und kann Yo-kai-Medaillen sammeln. Mit diesen können sie jederzeit zum Kampf gegen feindliche Yo-kai gerufen werden - etwas freundlicher als eingesperrt in einem Pokéball zu leben.

Die getestete Version basiert auf der offiziellen Demo der US-Version. Mit der Ausnahme der englischen Texte fielen keine wirklich groben Veränderungen auf, die Charaktere und die Spielwelt sehen wie beim Original aus. Vor allem die detaillierte 3D-Grafik weiß auf dem neuen 3DS zu gefallen. Die Texturen der Stadt wurden mit den gleichen Filtern bearbeitet wie in der dazugehörigen Anime-Serie. Die rund 200 Yo-kais sehen ungewöhnlich aus, sind aber nicht ganz so schräg wie manche Pokémon. Die Designs sind aber liebenswert und nicht nur auf die Tierwelt beschränkt, sei es die aufrecht gehende Katze mit zwei Schwänzen über eine Großmutter hin zum Mönch mit „Conehead“.

Flotter Kampf

Begeistern konnte vor allem der Kampf, der in Echtzeit abläuft. Der Spieler wählt dazu insgesamt sechs Medaillen in einem Rad aus, von denen drei aktiv sind und kämpfen. Mit den Schultertasten kann das Rad jederzeit gedreht und so angeschlagene oder besiegte Yo-kais aus der Schusslinie gebracht werden. So kommt bereits vor dem Kampf ein taktischer Effekt zum Tragen, der Benutzer muss sich die Reihenfolge der Yo-kais gut überlegen. Die Yo-kais attackieren und verteidigen selbstständig, der Spieler kann aber ein bevorzugtes Ziel auswählen und Spezialangriffe befehlen.

Des weiteren können die Yo-kais geheilt oder Items angewandt werden. Für Spezialangriffe und Heilung muss der Nutzer kleine Minispiele absolvieren, beispielsweise Formen nachzeichnen, schnell im Kreis wischen oder Münzen einsammeln. All das kombiniert erscheint zu Anfang recht chaotisch, man bekommt aber schnell Übung und will gar nicht mehr aufhören.

Der Hype ist fast sicher

Sollte Yo-kai Watch mitsamt Spielzeug und TV-Serie in Europa starten, ist Nintendo und Level-5 ein Erfolg fast sicher. Vor allem der flexible Echtzeit-Kampf bietet eine erfrischende Abwechslung zu Pokémon und auch die Geschichte macht einen soliden Eindruck - auch Erwachsene dürften wohl mit dem Spiel ihre Freude haben. Obwohl „Yo-Kai Watch“ bereits 2013 in Japan erschienen ist, wird es aber in Österreich nicht vor 2016 erhältlich sein. Auf dem US-Markt geht es bereits zur Weihnachtszeit in den Verkauf. In Japan sind zudem bereits drei weitere Yo-Kai-Titel für den 3DS erschienen, der offizielle dritte Teil soll 2016 erscheinen.

Disclaimer: Die Pressereise zur GDC Europe und Gamescom wird vom Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) und futurezone bezahlt. A1 stellt eine Sim-Karte mit Datenroaming für das Posten von Fotos auf Instagram zur Verfügung.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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