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Gastkommentar

Google: "Bekenntnis zum Datenschutz bleibt"

Seit ich im Jahr 2009 zu Google gekommen bin, beschäftige ich mich mit den Themen Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit. Angesichts der stetig steigenden Zahl von Anwendungen und Nutzern ist mit den Jahren auch unser Bewusstsein gewachsen, dass wir das Vertrauen der Menschen gewinnen und bewahren müssen. Deshalb haben wir Instrumente entwickelt, mit denen die Nutzer stets die Kontrolle über ihre Informationen behalten. Zusätzlich haben wir alles getan, um unser Bekenntnis zum Schutz der Privatsphäre den Menschen zu erklären und verständlich zu machen.

Im Januar haben wir bekannt gegeben, dass wir unsere Datenschutzbestimmungen aktualisieren werden. Diese Umstellung erfolgt heute. Wir wissen, dass die damit verbundenen Änderungen wichtig sind. Deshalb haben wir unsere Nutzer in der größten Kommunikationsoffensive in Googles Geschichte über unsere Schritte informiert: mit Hinweisen beim Anmelden, bei der Nutzung der Suche sowie mit E-Mails an die Nutzer von Google-Konten. Wenn Sie also Google Mail, YouTube oder einen anderen Google-Dienst verwenden, haben Sie mit Sicherheit von unseren Änderungen erfahren.

Seitdem sind unsere Änderungen vielfach kritisch untersucht worden. Wir begrüßen dies ausdrücklich, denn der Schutz der Privatsphäre ist wichtig. Daneben hat die Analyse aber auch zu einigen Missverständnissen geführt. Lassen Sie mich eines klarstellen: unsere Änderungen dienen dazu, unsere Produkte besser und unsere Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre verständlicher zu machen.

Einfachheit
Erstens geht es uns um Einfachheit. Google ist 1998 als Suchmaschine gestartet. Seitdem haben wir eine große Bandbreite an neuen Diensten hinzugefügt: Google Mail, Google Maps, unseren Internetbrowser Chrome, Google Docs, Android und Google+, um nur einige zu nennen. Dabei haben wir mit jedem neuen Produkt auch eine neue Datenschutzbestimmung hinzugefügt. Dassselbe passierte, wenn wir neue Dienste zukauften - und damit auch deren bestehende Datenschutzbestimmungen.

So entstand ein Geflecht aus Regeln, das zu Lesen wohl eines eintägigen Kraftaktes bedurft hätte. Aus diesem Grund haben wir 2010 einen ersten Schritt zur Vereinfachung unternommen, indem wir ein Dutzend dienstspezifischer Erklärungen in unseren grundsätzlichen Datenschutzbestimmungen zusammengeführt haben. Es blieben aber immer noch mehr als 70 spezifische Regelwerke übrig. Am 24. Januar 2012 haben wir nun bekanntgegeben, dass wir unsere allgemeine Google Datenschutzerklärung überarbeitet und darin mehr als 60 produktspezifische Bestimmungen integriert haben. Ab heute haben Sie damit eine kompakte Quelle, die die Datenschutzregeln für die allermeisten Google-Dienste an einem Ort bündelt.

Bessere Anwendungen
Zum Zweiten möchten wir unseren Nutzern bessere Anwendungen bieten. Für angemeldete Nutzer war es uns schon vor der aktuellen Änderung weitgehend möglich, Informationen aus verschiedenen Google Diensten zusammenzuführen. Dies ist gängige Praxis auch bei Microsoft, Yahoo und anderen Onlineunternehmen. Wenn Sie bei Google mit einem Konto angemeldet sind, können wir Sie deshalb als ein und denselben Nutzer behandeln, egal, welchen unserer Dienste Sie gerade nutzen.

Das gibt Ihnen zum Beispiel die Möglichkeit, einen Termin direkt zu Ihrem Google Kalender hinzuzufügen, wenn eine Nachricht in Ihrem Google Mail Konto danach aussieht, als handele es sich um ein Meeting. Mit Hilfe der “Teilen”-Funktion können Sie auf Google+ Ihren “Kreisen” (Freunden) Wegbeschreibungen senden, ohne dabei Google Maps zu verlassen. Oder Sie können Ihr Google Mail-Adressbuch verwenden, um eine E-Mail-Adresse automatisch zu vervollständigen, wenn Sie den Empfänger zur Zusammenarbeit an einem Google Dokument in Google Docs einladen möchten. Dies alles passiert reibungslos und spart Ihnen Zeit.

Allerdings haben unsere bisherigen Datenschutzbestimmungen die Verknüpfung von Informationen vor allem bei zwei Diensten verhindert: Webprotokoll (Suchverlauf für angemeldete Nutzer) und YouTube, unsere Online-Videoplattform, die wir 2006 übernommen haben. Dies hatte zum Beispiel zur Folge, dass wir Ihnen keine Videos mit Kochtipps auf YouTube empfehlen konnten, obwohl Sie auf Google.de bereits nach “Kochen” gesucht haben. Und dies obwohl Sie sich mit demselben Google Konto bei beiden Diensten angemeldet hatten.

Das Beispiel verdeutlicht: Unsere neue einheitliche Datenschutzerklärung macht unmissverständlich klar, dass wir, sofern Sie angemeldet sind, möglicherweise Informationen aus einem Dienst mit jenen aus anderen Diensten verknüpfen werden. Wir denken, dass wir Ihnen damit relevantere und nützlichere Informationen anbieten können - wie beispielsweise Suchergebnisse, Werbeanzeigen und andere Angebote, die wirklich zu Ihren Interessen passen.

Bekenntnis zum Datenschutz
Unser grundsätzliches Bekenntnis zum Datenschutz ändert sich nicht. Durch die Vereinfachung unserer Regeln sammeln wir keinerlei neue Informationen. Wir ändern auch nicht Ihre persönlichen Datenschutz-Einstellungen. Und wir werden Ihre persönlichen Informationen auch weiterhin nicht an Werbetreibende verkaufen. Wir wollen lediglich jene Informationen, die Sie uns schon bisher anvertraut haben, nutzen, um Ihre Nutzerfahrung zu verbessern.

Wenn Sie nicht glauben, dass das Teilen von Informationen zu besseren Ergebnissen führt, müssen Sie sich auch weiterhin nicht bei Diensten wie der Suche, Google Maps oder YouTube anmelden. Wenn Sie dagegen angemeldet sind, können Sie unsere zahlreichen Datenschutzfunktionen nutzen: Ihre Such- oder YouTube-Historie editieren oder löschen, die Art und Weise, wie Google Werbung an Ihre Interessen anpasst kontrollieren, im “Inkognito”-Modus unseres Browsers Chrome durchs Internet surfen oder Ihre Daten sogar auf verschiedene Konten verteilen. Kurz gesagt: Sie können die ganze Palette an Google Diensten nutzen, die Ihnen Transparenz und Kontrolle über Ihre Daten geben.

Wie bisher fühlen wir uns dem Schutz der Privatsphäre auch in Zukunft verpflichtet. Dabei werden wir auch weiterhin nach Wegen suchen, um Ihnen die Kontrolle Ihrer Daten so einfach wie möglich zu machen. In der vergangenen Woche haben wir im Weißen Haus in Washington, gemeinsam mit anderen Industrievertretern, die “Do Not Track” Initiative unterstützt. Diese soll dem Nutzer Wahlmöglichkeiten bieten und die Kontrollfunktionen seines Browsers verständlich erklären. Transparenz, Kontrolle und Sicherheit sind unerlässlich, um auch weiterhin Ihr Vertrauen zu genießen. Wir haben Google für Sie entwickelt. Wir sind fest davon überzeugt, dass die aktuellen Änderungen unsere Dienste noch besser machen.

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