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Reischl's Valley Blog

Google Glass am Pi-Day

Zwar habe ich vom Programmieren leider keine Ahnung, dennoch habe ich vergangenen Freitag einen Workshop für Google Glass-Programmierer besucht. Er fand am Pi-Day statt, fast so etwas wie ein Festtag für Mathematiker und Programmierer – das Datum zeigte (in amerikanischer Form) nämlich an 3-14 an, die ersten drei Stellen von Pi (3,1415926536). Und daher gab es nicht nur Pizza, sondern für die Besucher des Meetups auch Pie – weil im Englischen pi und pie (also auf Deutsch Kuchen) gleich klingen. Was beim Meetup „Glass Workshop on Pi Day“ auffiel – nona – fast alle hatten, als man den Raum im Hacker Dojo in Mountain View betrat, eine Google Glass auf. Dabei handelte es sich überwiegend um Entwickler und Enwicklerinnen, die seit mehreren Monaten an geeigneten Google-Glass-Apps tüfteln, denn coole Apps gibt es ja derzeit noch nicht wirklich viele.

Chord von @advantej

Nach der Begrüßung trat gleich ein solcher Entwickler auf, der Inder Tejas Lagvankar @advantej stellte - außer Programm - seine App „Chord“ „NavChord“ für Google Glass vor. Damit werden zu einem Song im Display der Glass die dazugehörigen Gitarrengriffe/Akkorde eingeblendet. Nicht unspannend, diese Idee.

Danach erklärte John Feig, Android-Entwickler beim Unternehmen TiKL, wie man eine Gif-Cam für die Glass entwickelt. Leider verstand ich davon nur Bahnhof, aber für Interessierte stellt er diese Präsentation zur Verfügung.

Einblicke in die Glass-Entwicklung

Ein Höhepunkt war für mich der Vortrag von Jenny Murphy, die seit eineinhalb Jahren im Google Glass-Team ist. Sie schilderte, warum Google die Glass entwickelt hat, was die Beweggründe waren, wie es zum heutigen Design kam, wie der erste Prototyp (von einer Brille zum Aufsetzen war da noch keine Rede) und wie das erste Google-Glass-Menü aussah. Vergleicht man das mit dem, wie es heute aussieht, befand man sich da noch meilenweit entfernt.

Der Prototyp

Der erste Brillen-Prototyp war eine Klarsichtfolie, die mit einem Beamer bestrahlt wurde. Und das erste Menü schaute ziemlich unübersichtlich aus. „Wir haben gleich zu Beginn gesehen, wie transparent ein Display ist und wie leicht ein tragbarer Computer einmal werden kann“, schilderte Jenny Murphy, die davor bei der Nasa gearbeitet hat. „Wir haben viele Experimente gemacht und es hat lange gedauert, bis wir zufrieden waren.“ Einen guten Überblick für alle, die wissen wollen, wie Google Glass entstanden ist, gibt es übrigens von Tom Chi, offizielle Bezeichnung „Experience Lead bei Google X“. Bei der TedX-Konferenz hat er einen zehnminütigen Vortag über das Google-Glass-Protoyping gehalten.

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