Uhr in der Hand
Uhr in der Hand
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Zeit? Massig.

Zeit? Massig.

„Nein, freitagnachmittags geht leider nicht. Abend auch nicht. Bin erst um 20:30 Uhr zuhause und dann alle. Samstag? Na, leider. Da kann ich maximal ab 17:30 Uhr anbieten, wahrscheinlich sogar erst gegen 19:00 Uhr und das dann nicht sehr gesprächig oder von Muse geküsst und Verve beflügelt. Länger als 21:00 is´ Uhr auch schlecht, weil ich morgen früh raus muss, was fertig machen.“ Stille auf der anderen Seite der Leitung.

Was irgendwie nach dem Abwimmeln eines ungeliebten Hilfsdienstes für den Schwippschwager der Nachbarin eines ehemaligen Arbeitskollegen der Wetti-Tant´ klingt, ist - Spaß ohne - ein, die potentielle Wochenendgestaltung, betreffendes, relativ sehr-sehr (©Heinz Prüller, wer ihn noch kennt) repräsentatives Telefonat mit einem meiner besten Freunde, den ich seit knapp 3 Wochen nicht gesehen habe und den ich wirklich endlich treffen will. Am Wochenende haben normale Menschen halt Zeit. Auch dass mein kongenialer partner in crime, meine Frau, mit der sogar der vordergründig lähmendste Supermarkt-Besuch zu einem andernorts eintrittsgeldpflichtigen Paar-Ausflug in humoristische Welten der Extraklasse wird, weil sie mich ohne Vorwarnung zwischen Amaranth-Müsli (was auch immer das ist) und Fühl-Dich-wohl-Tee sanft ausdruckstanzend herzhaftest zum Lachen bringt oder ich ihr bei der Wursttheke I was made for loving you, baby headbangend vorsinge und derart die Wurstfachverkäuferin zur Feststellung bringe, dass de Wiena hoit a bissl eigen san, seit knapp 5 Monaten auf meine Begleitung beim Wochenendeinkauf verzichten muss, gibt mir zu denken - beruhigt jedoch die Nerven der vereinten Döblinger LEH-Angestellten. Und bevors wer thematisiert - ja, meine eigentlich sehr slicken Zeitmanagement-Skills werden derzeit nicht nur von mir selbst in Frage gestellt.

Soweit auszugsweise zu meinen - im letzten Blog angekündigten - Routinen, die derzeit auf drei Häferln laufen und nach Optimierungszuwendung schreien. Das ist der Preis, berufsbegleitend den größten menschlichen Muskel - das Gehirn - zu trainieren und sinnstiftend in seine eigene Zukunft zu investieren. Fair enough; hat schon Dr. Ressel gesagt, bevor es im Wiener Agentur- und Businessleben en vogue war. Nämlich 2001. Ganz liebe Grüße an dieser Stelle, falls Du das lesen solltest, lieber Michael.

Und sonst so? Leiwand. Richtig leiwand. Mein erstes Semester an der FHWien der WKW neigt sich dem Ende zu und neben Abstracts, Papers, Präsentationen und Klausuren, die es zu halten oder schreiben gilt, gab es vor kurzem etwas, das schon in weite Ferne gerückt war – nein, nicht nur Wertschätzung durch gute Noten, sondern auch Freizeit in Form der Weihnachtsferien. Ihr könnt Euch vorstellen, dass das während der freien Tage um die Jahreswende herum ze-le-briert wurde.

Auch auf die Gefahr hin, wie Meister Yoda zu klingen – erfahren Du musst die dunkle Seite der Macht, um die helle zu schätzen… Neben all dem Hirn-Futter, den Denkanstößen und unzähligen richtig guten Gesprächen, für die mein MBA in International Management & Communications verantwortlich zeichnet, sind mir die kardinale Bedeutung der Zeit und des einzelnen Moments wieder rechtzeitig in Erinnerung gerufen worden. Wie wertvoll Zeit an sich ist und wie gerne ich sie mit Menschen, die mir wichtig sind, verbringe – diejenigen, die bereits vor meinem Studienbeginn 3.0 in meinem Leben waren und diejenigen, die seither dazugekommen sind. Doch das ist Stoff für nächstes Mal.

Zeit? Oh ja, massig und hauptsächlich großartige - danke der Nachfrage.

 Bosko Andjelic, Learning & Development-Professional aus Wien, der im Zuge seiner abwechslungsreichen, knapp 20-jährigen Berufserfahrung seine Leidenschaften Kommunikation und Automotive verfolgte und u.a. in folgenden Branchen/Positionen tätig war: Mobilkommunikation: - NOKIA - European Master Trainer, Sales Capability Head of Learning - NGO/NPO: EFYSO - Youth Project Manager - BTL-Agentur: facts&e.motions - Account Director Automotive - Automobil: RENAULT - Schulungskoordinator

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