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Protesttag

Aktivisten demonstrieren gegen ACTA-Abkommen

Nach den ersten Offline-Protesten im Februar diesen Jahres, als tausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gingen, um gegen das Anti-Piraterie-Abkommen ACTA zu protestieren, trafen sich am 9. Juni erneut zahlreiche Menschen auf der Straße, um ihrer Ablehnung des Abkommens Nachdruck zu verleihen.

Denn die Entscheidung im Europa-Parlament, dem umstrittenen internationalen Abkommen zuzustimmen oder es abzulehnen, naht. Am 3. Juli soll das Plenum abstimmen, nachdem der federführende Handelsausschuss (Inta) am 21. Juni seine Empfehlung abgibt. Bisher haben bereits vier Ausschüsse des Europa-Parlaments ACTA abgelehnt. Doch bis zum Schluss ist offen, wie die Parlamentarier am Ende wirklich abstimmen werden.

In Wien lautete der Slogan einer Aktivistengruppe am Samstag: „Acta macht Nackta". Mehrere weibliche wie männliche Demonstranten haben sich trotz kühler Temperaturen und Regen bis auf die Unterwäsche ausgezogen und sich selbst mit schwarzen Schildern zensuriert, um damit zum Ausdruck zu bringen, was mit ACTA droht: Auswirkungen auf die Meinungsfreiheit oder auch eine Strafsanktionierung dessen, was „junge Europäer im Internet machen".

Der Protestmarsch in Wien wurde von der Initiative „Stopp ACTA" organisiert und von der Initiative für Netzfreiheit, Go Outside Wien, der Sozialistischen Jugend, den Grünen und der Piratenpartei Wien unterstützt. Die Demonstranten zogen vom Westbahnhof über die Mariahilferstraße bis zum Parlament.  

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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