© Vincent Diamante

OpParis

Anonymous feiert erste Erfolge im Kampf gegen IS

Die Hacker-Gruppierung Anonymous verzeichnet erste Erfolge im Kampf gegen die Terror-Organisation Daesh, auch bekannt als IS oder ISIS. Der Twitter-Account OpParis berichtet, dass im Rahmen der gleichnamigen Aktion bereits 5.500 Twitter-Nutzer, die im Zusammenhang mit Daesh stehen, gelöscht wurden. Laut der britischen Tageszeitung The Independent wurden zudem auch Listen mit Webseiten, Twitter- und Facebook-Konten von Daesh-Mitgliedern veröffentlicht. Zumindest ein Europäer, der Mitglieder für Daesh anwirbt, wurde laut dem Independent bereits öffentlich von Anonymous enttarnt.

Bei diesem als „Doxing“ bekannten Vorgang werden neben dem Namen auch die Adresse und persönliche Details veröffentlicht. Als nächste Aktion sei unter anderem geplant, offizielle Daesh-Hashtags mit „Rickrolls“ zu überfluten. Dabei werden scheinbar nützliche Links zu einem bestimmten Thema gepostet, tatsächlich versteckt sich dahinter aber lediglich das Musikvideo von Rick Astleys „Never gonna give you up“.

Anonymous bittet um Mithilfe

Über die Text-Plattform Pastebin und das Anonymous-IRC wurden auch drei Anleitungen veröffentlicht, mit denen sich auch wenig erfahrene Nutzer an der „OpParis“ beteiligen können. Im „NoobGuide“ wird für Einsteiger beschreiben, was man tun kann.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung darf man sich jedoch nicht erwarten. „Wir brauchen nicht noch mehr ‚Point-and-Click‘-Aktivisten, also wälzt die Bücher, Kinder“, heißt es im Guide. Zudem wird zu Nachschlagewerken verlinkt, in denen man sich einlesen kann. Ein „Reporter“-Guide beschreibt, wie man einen Twitter-Bot einrichtet, der Daesh-Accounts enttarnt. Der „Searcher“-Guide soll hingegen dabei helfen, Daesh-Webseiten aufzuspüren.

Daesh: "Anonymous sind Idioten"

Im Gegenzug warnt nun auch Daesh seine Mitglieder vor Anonymous. In einer Nachricht, die laut Business Insider in einer Telegram-Gruppe von Daesh-Mitgliedern veröffentlicht wurde, werden die Anonymous-Anhänger als „Idioten“ bezeichnet. „Was wollen sie denn hacken?“, heißt es in der Nachricht. Zudem werden Anleitungen auf Arabisch und Englisch verbreitet, wie man sich vor den Attacken der Anonymous-Anhänger schützen kann.

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