Sicherheitsforschern war es im Vorjahr gelungen, einen Jeep Cherokee aus der Ferne zu steuern.
Sicherheitsforschern war es im Vorjahr gelungen, einen Jeep Cherokee aus der Ferne zu steuern.
© Werk

Gesetzesvorschlag

Auto-Hackern droht in Michigan lebenslange Haftstrafe

Im US-Bundesstaat Michigan, einst die Hochburg der US-Autoindustrie, drohen Hackern, die absichtlich die Computersysteme von Kraftfahrzeugen manipulieren, strenge Strafen, berichtet CNet. Ein Gesetzesvorschlag, der von den republikanischen Senatoren Mike Kowall und Ken Horn vorgelegt wurde, sieht in besonders schweren Fällen sogar lebenslange Haftstrafen vor.

Konkret heißt es in dem Papier, dass Leute, die sich „absichtlich Zugang zu den elektronischen Systemen eines motorisierten Fahrzeugs verschaffen, oder diesen Zugang ermöglichen, um das Fahrzeug willentlich zu zerstören, zu beschädigen, zu beeinträchtigen, zu verändern oder Kontrolle über das Fahrzeug zu erhalten“ mit bis zu lebenslanger Haft bestraft werden sollen.

Wie CNet bemerkt, schießt der Gesetzesvorschlag weit über das Ziel hinaus. Denn streng genommen müssten damit auch Personen, die über Änderungen in den Computersystemen ihren Autos neue Features hinzufügen, oder einfach nur einen quelloffenen Media Player auf ihrem Unterhaltungssystem im Auto nutzen wollen, bestraft werden.

Aufsehenerregende Fälle

Fälle, bei denen Autos gehackt wurden, haben im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. Im vergangenen Sommer gelang es etwa zwei Sicherheitsforschern einen Jeep während der Fahrt zu übernehmen. Das führte zur ersten Rückrufaktion der Audoindustrie aufgrund der Gefahr eines Cyberangriffs. Auch die Bremsen eines Sportwagens wurden von einem Smartphone aus abgeschalten. In Österreich ist das Auto-Hacking derzeit übrigends nicht strafbar.

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