© Screenshot/WikiLeaks

Edward Snowden

Britischer Geheimdienst überwachte Wikileaks-Leser

Dafür nutzte der britische NSA-Partnerdienst GCHQ wohl ein Gratis-Programm aus dem Internet. Eine geheime Präsentation des Nachrichtendienstes aus dem Jahr 2012 zeigt eine Software, mit der Webseiten-Aufrufe analysiert werden können. Der Journalist Glenn Greenwald veröffentlichten das Dokument aus den Unterlagen des Informanten Edward Snowden am Dienstag auf The Intercept . Es zeigt Aufrufe der Enthüllungsplattform im Februar 2012. Wikileaks hatte mehrfach geheime Dokumente der US-Regierung veröffentlicht.

„Anticrisis Girl“

Solche Analysesoftware ist grundsätzlich weit verbreitet, die meisten Website-Betreiber setzen ähnliche Dienste ein. Das Programm, das der GCHQ den Unterlagen zufolge benutzte, lässt sich kostenlos im Internet herunterladen. Beim Geheimdienst bekam es den Codenamen „Anticrisis Girl“. Im Gegensatz zu Webseiten-Betreibern, die die Aufrufe ihrer eigenen Angebote verfolgen, nutzte der Geheimdienst die Software offenbar, um die Masse seiner abgefangenen Daten zu sortieren. Dazu dienen auch bereits bekannte Werkzeuge wie XKeyscore.

Diskussion über The Pirate Bay

Auszüge aus internen Diskussionsforen der NSA, die „The Intercept“ ebenfalls veröffentlichte, zeigen, dass der US-Geheimdienst auch Webseiten wie „The Pirate Bay“ oder das „Anonymous“-Kollektiv als legitime Ziele einstufte.

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