Als Gefahr mit dem fünftgrößten Einfluss auf die Welt wird jene durch einen Zusammenbruch der Internet-Infrastruktur gesehen.
Als Gefahr mit dem fünftgrößten Einfluss auf die Welt wird jene durch einen Zusammenbruch der Internet-Infrastruktur gesehen.
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Attacke

Cyberangriff auf Website der ukrainischen Wahlkommission

Die Website der Wahlkommission war am Samstag für kurze Zeit nicht erreichbar. Die ukrainischen Sicherheitsbehörden erklärten, die Site sei Ziel einer sogenannten DDoS-Attacke („Distributed Denial of Service“) geworden. Diese führt zu einer Überlastung von Servern.

Keine Auswirkungen auf Wahl

Auswirkungen auf die Wahl am Sonntag hat der Angriff nach Angaben der Behörden aber nicht. Das elektronische System zur Stimmenauszählung funktioniere, sagte ein Sprecher der Wahlkommission. Er dementierte damit eine Meldung der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, wonach eine Auszählung der Wahlzettel per Hand nötig sei. Die Agentur hatte sich auf eine entsprechende Erklärung des ukrainischen Generalstaatsanwalts berufen, die auf dessen persönlicher Internetseite erschien.

"Ausreichend geschützt"

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU erklärte, die Server der Wahlkommission seien ausreichend geschützt. Die Hacker hätten sich keinen Zugang zu den Systemen verschafft.

Die Staatsführung hofft bei der Parlamentswahl am Sonntag auf ein starkes Mandat für ihre Ausrichtung auf Europäische Union und NATO. Die Partei von Staatschef Petro Poroschenko dürfte laut Umfragen stärkste Kraft werden, eine eigene Mehrheit aber verfehlen. Dem Block Poroschenko gehört auch der Kiewer Bürgermeister und Boxweltmeister Vitali Klitschko an. Mögliche Juniorpartner in der künftigen Regierung vertreten eine noch kompromisslosere Haltung gegenüber Russland als der Präsident. Die prorussischen Gegner der Kiewer Regierung in der Ostukraine rufen zum Boykott der Parlamentswahl und zu eigenen Wahlen am 2. November auf.

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