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Datenschutz: Microsoft wegen Skype unter Druck

43 Unterstützer haben den entsprechenden Brief an Microsoft unterzeichnet und wollen Details dazu erfahren, wie Nutzerdaten bei Skype abgesichert sind und welchen Zugriff Regierungen darauf haben. Laut der Initiative verlassen sich viele Journalisten und Einwohner in autoritären Staaten auf Skype, um sicher miteinander zu kommunizieren.

Die Initiative will von Microsoft erfahren, wie viele Anfragen von Regierungen zur Datenherausgabe eingehen und wie oft Microsoft diesen nachgibt. Außerdem soll offengelegt werden, welche Informationen Microsoft zu den Anrufen, Chats und Nutzern selbst speichert und welche Drittunternehmen die Möglichkeit haben, die Kommunikation abzufangen. Darüber hinaus wollen die Initiatoren wissen, welche Richtlinien Microsoft-Mitarbeiter bezüglich Vertraulichkeit haben. Andere Unternehmen wie Google oder Twitter bieten Transparency Reports an, in denen sie derartige Details veröffentlichen.

Microsoft denkt derzeit über die Forderung nach, wie ein Sprecher gegenüber der BBC angibt. Der Konzern arbeite demnach weltweit mit Anwälten, Industriepartnern und Regierungen zusammen, „um Lösungen zu entwickeln sowie Online-Sicherheit und Datenschutz zu gewährleisten“. Details dazu wurden bislang allerdings nicht bekannt.

Aktuell nutzen etwa 600 Millionen Menschen Skype, um miteinander zu kommunizieren. Derzeit arbeitet Microsoft daran, Nutzer des älteren Windows Live Messenger zum Umstieg auf Skype zu bewegen, da der Messenger demnächst eingestellt werden soll.

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