Sicherheitsprobleme

Deutsche Behörde: Sony verweigert Gespräch

Das BSI hielt am Freitag fest, dass Sony die entstandenen Sicherheitsbedenken bisher nicht ausräumen konnte. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Lücken habe man Kontakt mit Sony aufgenommen, um im Auftrag des Bundesministeriums des Innern Einzelheiten zum Angriff sowie zu den getroffenen Maßnahmen zu erhalten. Weiters habe man Sony konkrete Lösungsvorschläge in Form eines Eckpunktepapiers unterbreitet, die Mindestanforderungen zur Informationssicherheit bei E-Commerce-Systemen garantieren soll. Laut BSI hat Sony die Bitte nach einem Gesprächstermin bisher ignoriert.

Nicht gesprächsbereit
"Ich bedaure, dass Sony unserem Ersuchen nach Informationen zu den IT-Sicherheitsvorfällen bisher nicht in ausreichendem Maße nachgekommen ist", erklärt Michael Hange, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. "Aus Sicht des BSI als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wäre eine Präsentation der bestehenden und verbesserten Sicherheitsmaßnahmen vor Wiederinbetriebnahme der Online-Dienste uns gegenüber wünschenswert, um die Sicherheit der Kundendaten verbessern können."

Weitere Zwischenfälle
Abgesehen von der Behördenkritik wurden heute erneut zwei Zwischenfälle publik. Zum einen wurden thailändische Sony-Server

, die italienische Kreditkarten-User ins Visier nahmen. Am Freitag berichtete zudem dasWall Street Journalvon einem weiteren Hack beim japanischen Tochterunternehmen So-net Entertainment. Laut So-net waren etwa 200 Kunden betroffen, der Schaden durch das geplünderte virtuelle Account-Geld war mit 1225 Dollar allerdings gering. Darüber hinaus wurden allerdings 90 E-Mail-Accounts abgegriffen. Aktuell gebe es keine Hinweise, dass persönliche Daten, wie Name, Adresse, Geburtsdatum oder Telefonnummer aufgerufen wurden.

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