Gemeinden: Österreich bei E-Government führend
Gemeinden: Österreich bei E-Government führend
© Robert Harm

Studie

E-Government: Österreich im Spitzenfeld

Die von der Initiative D21 und ipima herausgegebene Monitor-Studie zeigt, dass Österreich bei der Nutzung und Akzeptanz von elektronischen Bürgerdiensten den anderen Vergleichsländern noch einiges voraus hat. Dennoch gibt es in allen Befragungsländern Verbesserungspotenzial – speziell was die Durchgängigkeit der Online-Angebote betrifft.

Die Studie beschäftigte sich mit den Rahmenbedingungen und
den Maßnahmen zur Durchsetzung der Ansprüche von mehr Transparenz in der öffentlichen Verwaltung, E-Government, Open Government und Partizipation an politischen Prozessen. Hierfür wurden insgesamt über 3000 Internetnutzer in Österreich, Schweiz, Deutschland, Schweden, USA, Großbritannien sowie
Nordirland befragt.

Österreich konnte im Rahmen dieser Studie seine Führungsposition im Bereich des E-Government behaupten. So nutzen bereits rund 70 Prozent der Österreicher die heimischen E-Government-Angebote und rund 80 Prozent gaben an, mit diesen Diensten zufrieden zu sein. Zusammen mit Schweden führt Österreich somit die Liste der Vergleichsländer an.

FinanzOnline und Open Data
Vor allem die elektronische Steuererklärung erfreut sich besonderer Beliebtheit. Rund 70 Prozent der Bürger sparen sich bereits den Gang zum Amt und bevorzugen die Abwicklung der Steuererklärung über FinanzOnline.

Auch was die politische Beteiligung betrifft, ist das Potenzial in Österreich weit höher als in den Vergleichsländern. So wollen sich 40 Prozent der Österreicher in Zukunft auch online an politischen Entscheidungen beteiligen und 45 Prozent sind der Meinung, dass sie in Zukunft gerne Portale mit Daten der Verwaltung nutzen würden. Mit dem bundesweiten Open Government Data Portal, das dieses Jahr ins Leben gerufen wurde, hat Österreich bereits eine in Europa bislang einzigartige Plattform geschaffen, die genau diesem Bedürfnis entgegenkommt und Bürgern von der öffentlichen Verwaltung gesammelte Daten und Statistiken kostenlos bereitstellt.

Verbesserungspotenzial gibt es jedoch in allen befragten Ländern im Bereich der Durchgängigkeit von elektronischen Angeboten. Dies hängt zum einen mit den fehlenden Möglichkeiten zusammen, alle Verfahrensschritte zu virtualisieren, zum anderen ist es eine Effizienzfrage. Denn solange die Nachfrage noch nicht so groß ist, werden vor allem die weniger oft in Anspruch genommenen Verfahren nicht vollständig online zur Verfügung gestellt werden.

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