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USA

FBI zwingt Provider zu Überwachungssoftware

Wie aus einem Bericht von Cnet hervorgeht, soll das FBI US-Provider dazu zwingen, Überwachungssoftware in ihre Infrastruktur einzubauen und diese im Zweifelsfall auch einzusetzen. Das FBI habe spezielle Port Reader entwickelt, die von den Betreibern eingesetzt werden soll. Dabei werde durchaus Druck ausgeübt, Beamte hätten Drohungen ausgesprochen, würden die Provider der Aufforderung nicht nachkommen, heißt es in dem Bericht. Das FBI beruft sich auf den Patriot Act und ist der Ansicht, dass dieser es erlaube, Telekommunikations-Metadaten direkt an den Netzwerken mitzuschneiden.

Intern wird die Überwachungssoftware offenbar auch als "Ernteprogramm" bezeichnet. Unklar ist noch, ob oder in welchem Ausmaß die Port Reader bisher schon zum Einsatz kamen. Es heißt auch, die Provider seien "besonders vorsichtig", manche würden sich gegen die Installation der Software zur Wehr setzen, ein Betreiber leiste aktiven Widerstand dagegen. Grund sind Sicherheits- und Datenschutzbedenken.

"Letztes Mittel"
Von Behörendseite heißt es, die Port Reader sollen dann zum Einsatz kommen, wenn die herkömmlichen Technologien der Anbieter nicht reichen würden, um an gewünschte Informationen zu gelangen. Die Provider AT&T, T-Mobile, Verizon, Comcast und Sprint wollten den Bericht bislang nicht öffentlich kommentieren.

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