© Claudia Zettel

Recht auf Vergessen

Google löschte erste Links zu Medienberichten

Insgesamt wollen Bürger mehr als 267.000 Links streichen lassen, teilte Google am Donnerstag mit. Wie vielen Anträgen bereits stattgegeben wurde, konnte ein Sprecher nicht sagen. Einige britische Medien berichten bereits, dass so manche Geschichten über Google nicht mehr auffindbar seien.

Sowohl der "Guardian" als auch BBC berichten, dass Google sie über die Löschung von Links auf einige Nachrichten aus dem Suchindex informiert habe. Betroffen sind unter anderem Artikel über Stan O'Neal, den ehemaligen Chairman von Merrill Lynch, der für die hohen Verluste des Unternehmens verantwortlich gemacht worden war.

Die britischen Medienhäuser befürchten jetzt, dass vor allem kritische Geschichten sowie Geschichten über mächtige Personen mit einem guten "Reputation Management" aus dem Google-Index verschwinden könnten. Sie fordern Branche und Nutzer nun auf, sich gegen das Urteil zu wehren.

Klage löste Löschwelle aus

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied Mitte Mai in einem Urteil, dass Europas Bürger von Suchmaschinen wie Google verlangen können, Links zu unangenehmen Dingen aus ihrer Vergangenheit aus den Suchergebnissen verschwinden zu lassen. Google müsse die Links aus seiner Ergebnisliste entfernen, wenn die Informationen das Recht auf Privatsphäre der Betroffenen verletzen.

Das trat eine Welle von Löschanträgen los, die nun von Google bearbeitet werden. Google hat laut eigenen Angaben vor einer Woche mit dem Entfernen von Links begonnen.

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