Datenschutz

Italien fordert Facebook-Daten für Missbrauchsopfer

Ein Streitfall zwischen Italien und Facebook könnte richtungsweisend für die Behandlung von Online-Missbrauchsfällen in Europa sein. Die italienische Datenschutzbehörde verlangt vom kalifornischen Unternehmen, dass es sämtliche Daten im Zusammenhang mit einem gefälschten Nutzerprofil übermittelt, darunter Postings, Fotos, Videos sowie Angaben darüber, welche Facebook-Nutzer die Aktivitäten des Profils registriert haben könnten.

Identitätsdiebstahl

Anlass ist der Fall einer Italienerin oder eines Italieners, der Opfer eines Identitätsdiebstahls auf Facebook wurde. Eine Person hatte sich mit dem Opfer auf Facebook befreundet und versuchte danach, sie zu erpressen. Das Opfer ging auf finanzielle Forderungen nicht ein. Daraufhin tauchte ein gefälschtes Nutzerprofil auf, mit dem das Opfer in Verruf gebracht werden sollte.

Wichtig für die Zukunft

Wie Ars Technica berichtet, ist der Verlauf des Falles wichtig, um festzulegen, welche Rechte EU-Bürger auf Daten bei US-Unternehmen in ähnlichen Fällen haben. Die italienische Justiz beruft sich dabei auf zwei frühere Urteile, die besagen, dass die Rechte eines EU-Staates auch für Unternehmen aus Staaten außerhalb der EU gelten, sobald sie eine lokale Niederlassung betreiben.

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