Mit dem neuen Gesetz will der Verkehrsminister gegen Tachomanipulationen vorgehen.
Mit dem neuen Gesetz will der Verkehrsminister gegen Tachomanipulationen vorgehen.
© /LPD Wien

Österreich

Neues Gesetz geht gegen Tachomanipulation vor

Bei Gebrauchtwagen, die verkauft werden, kommt es immer wieder zur Manipulation des Tachos – schließlich mindert jeder Kilometer mehr, der da drauf steht, den Wert des Autos. Laut Schätzungen der EU-Kommission manipulieren den Tacho rund fünf bis zwölf Prozent der Autobesitzer, die ihr Fahrzeug verkaufen wollen.

In Österreich soll eine Gesetzesänderung im Kraftfahrgesetz nun dafür sorgen, dass diese Manipulation strafbar wird. Es drohen erstmals auch Verwaltungsstrafen für die Veränderungen des Kilometerzählers.

Kfz-Werkstätte soll alles dokumentieren

Zudem werden in Zukunft im Rahmen der §57a Überprüfungen der Tachostand von Fahrzeugen durch die Werkstätte in einer eigenen Datenbank erfasst. Durch die regelmäßige Aufzeichnung des Kilometerstandes über mehrere Jahre, können die Angaben lückenlos nachvollzogen werden und Manipulationen am Tacho werden wesentlich schwieriger. Überwachung durch die Kfz-Werkstätte also, so der Plan des Verkehrsministers.

"Beim Autokauf muss man sich auf die Fahrzeugdaten verlassen können. 800.000 gebrauchte Autos werden in Österreich jedes Jahr neu zugelassen. Das zeigt wie wichtig ein starker Konsumentenschutz auch in diesem Bereich ist. Deshalb setzen wir eine entsprechende EU-Richtlinie bereits jetzt um", erklärt Alois Stöger am Montag in einer Aussendung dazu.

Die Frist zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Wiederkehrenden Begutachtung in nationales Recht läuft noch bis zum Jahr 2018. Das Verkehrsministerium nimmt mit den Änderungen im Kraftfahrgesetz rechtliche Vorgaben der EU vorweg. Die Gesetzesnovelle wird morgen, Dienstag, vom Verkehrsministerium in Begutachtung geschickt und soll noch heuer in Kraft treten.

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