PRISM

NSA-Chef ruft Hacker zur Hilfe auf

Das Datensammeln der NSA entspreche laut Alexander dem geltenden US-Recht und werde von Gerichten oder der Regierung genauestens beobachtet. Das Aufzeichnen von Telefon- und Online-Kommunikation sei demnach wichtig, um Terroranschläge zu verhindern und diene so der Sicherheit.

Er sagte, die NSA-Mitarbeiter wollten Terroristen finden und beobachten und nicht normale Amerikaner. Die Medien stellten Fakten über NSA-Programme falsch dar. Der Ruf der Mitarbeiter des Geheimdienstes sei beschädigt, weil nicht alle Tatsachen auf dem Tisch lägen. Die „Washington Post“ schrieb der Auftritt von Alexander in Las Vegas sei Teil einer Kampagne der Öffentlichkeitsarbeit, um besser zu erklären, was die NSA tue.

Zwischenrufe
Die Ansprache von Alexander war auch von den Emotionen der anwesenden Sicherheitsexperten gezeichnet. Rund eine halbe Stunde nach Beginn ertönte laut Forbes etwa aus dem Publikum der Ruf „Freiheit“. Alexander entgegnete „Genau. Wir stehen für Freiheit“, worauf „Bullshit!“ aus dem Publikum folgte. „Sie haben gegenüber dem Kongress gelogen, warum sollten wir ihnen jetzt trauen?“ rief anschließend ein ander Anwesender in Richtung Alexander, worauf jener sagte, nie gegenüber dem Kongress gelogen zu haben.

Neue Vorwürfe
Ein am Mittwoch veröffentlichtes Dokument des Informanten Edward Snowden untermauert unterdessen den Vorwurf, dass die NSA praktisch

auf Internetdaten der Menschen weltweit hat. Die britische Tageszeitung „The Guardian“, die auch die ersten Snowden-Enthüllungen öffentlich gemacht hatte, stellte eine NSA-Präsentation ins Netz. Danach haben NSA-Mitarbeiter über ein Programm namens „XKeyscore“ Zugriff auf gewaltige Datenmengen.

Alexander widerspricht diesen Anschuldigungen und gibt an, dass kein NSA-Mitarbeiter beliebigen Zugriff auf all diese Daten hat. Außerdem werde nicht alles so gespeichert, wie berichtet. So sei es bei Telefongesprächen und SMS etwa so, dass nie Inhalte gespeichert wurden

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