Netzpolitik

NSA: Geheimdienstchef geht nicht wegen Snowden

Der US-Geheimdienst NSA ist Spekulationen entgegengetreten, dass der Abgang von Behördenchef Keith Alexander etwas mit der von Edward Snowden ausgelösten Überwachungsaffäre zu tun haben könnte. Der 61-jährige General habe schon vor Monaten den Wunsch geäußert, im Frühjahr 2014 in Pension zu gehen, sagte NSA-Sprecherin Vanee Vines am Donnerstag.

"Das hat nichts zu tun mit den jüngsten Enthüllungen in den Medien. Seine Entscheidung hatte er bereits vorher getroffen", unterstrich Vines. Alexander stand der NSA acht Jahre lang vor. Nach Angaben von US-Offiziellen, die anonym bleiben wollen, wird auch sein Stellvertreter John Inglis demnächst seinen Posten verlassen. Nach Nachfolgern werde bereits gesucht.

Die NSA sieht sich seit geraumer Zeit massiver Kritik ausgesetzt. Grund dafür sind die Enthüllungen des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Snowden. Er hatte im Juni damit begonnen, der "Washington Post" und dem britischen "Guardian" Informationen über umfangreiche Überwachungsprogramme zuzuspielen, mit denen die NSA und andere Geheimdienste weltweit massenhaft E-Mails und Telefonate überwachen. Daraufhin sahen sich die Regierung in Washington und ihre internationalen Partner mit heftiger Kritik von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Drittstaaten konfrontiert.

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