Treffen

Piratenparteien beraten über Zusammenschluss

Rund 200 Delegierte von Piratenparteien aus mehr als 25 Ländern haben in Prag über ihre künftige Zusammenarbeit diskutiert. Ziel sei die Gründung einer Europäischen Piratenpartei für die Europawahlen im Jahr 2014, sagte der Mitbegründer der deutschen Piratenpartei, Jens Seipenbusch, am Samstag. „Eine Menge Leute stehen in den Startlöchern, um die Statuten auszuarbeiten“, sagte Seipenbusch. Andere Länder befürworteten indes nur einen losen Zusammenschluss.

Auf der Tagung der Dachorganisation „Pirate Parties International“ am Samstag und Sonntag wird zudem über die Aufnahme neuer Mitglieder entschieden. Beworben haben sich Piratenverbände aus Griechenland, Tunesien, Kroatien und sechs weiteren Ländern. Der Gründer der Piratenbewegung, der Schwede Richard Falkvinge, sprach sich für eine engere Koordinierung aus.

"Große Gemeinsamkeiten"
Der Erfolg bei den Wahlen in Berlin und im Saarland habe gezeigt, dass die Piraten neben der Internetfreiheit auch weitere Politikfelder erobern sollten. Falkvinge sieht große Gemeinsamkeiten zwischen den mehr als 25 Piratenverbänden weltweit. „Die Herausforderung für das nächste Jahr wird sein, das auch schriftlich festzuhalten“, sagte Falkvinge. In Deutschland legen die Piraten in Umfragen stetig zu. Im aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ erreichten sie 11 Prozent.

Eine Stimme pro Land
Zu der Vollversammlung des Weltverbands Pirate Parties International (PPI) am Samstag und Sonntag entsendete jedes Mitglied bis zu sechs Delegierte. Auch Vertreter der österreichischen Piratenpartei sind nach Prag gereist, um an dem Treffen teilzunehmen. Bei Abstimmungen hat jedes Land aber nur eine Stimme.

Die Konferenz kann auf Twitter via Hashtag #PPint oder über den Account @ppinternational mitverfolgt werden. Es gibt zudem einen Live-Stream für Interessierte. Das Programm zum Treffen finden sich hier

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